Souveränität (Kleiner Hausvater)

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Die Souveränität, Hoheit oder auch sovranità ist die theoretisch verankerte Quelle aller staatlichen Macht. Ihre Herkunft ist jedoch umstritten, so dass grundlegend zwei Herleitungen zu unterscheiden sind:

1) die Souveränität und ihre Überlassung von oben nach unten, also ausgehend vom Hausverband des Königs und nachfolgend insbesondere der Lehensvergabe. Demnach ist unterhalb der Krone niemand selbstherrlich.
2) die Souveränität und ihre Überlassung von unten nach oben, also vom kleinsten Hausverband bis hin zum König durch eine Abfolge von Herrschaftsverträgen.


Ein Extrem der Herleitung der Souveränität "von oben" ist die tulamidische Despotie, bei der der Staat mit dem Hausverband und der elterlichen Autorität des Herrschers vollständig vereint ist. Mit Blick auf das Königreich Yaquiria hinwieder ist umstritten, ob es sich - auf der hier abstrahierten Ebene - um den "Hausverband" eines erblichen Herrschers handelt oder um einen Zusammenschluss von mehreren "Hausverbänden", die ihre Autorität durch eine Wahlhandlung einem Herrscherhaus überantwortet haben. So wird diese Souveränitätsfrage durch die Comto-Ogman-Urkunde und den Nachweis einer Abkunft des Hauses Firdayon von den Horaskaisern zugunsten der Krone beantwortet, durch die Konstituierung des Königreichs als einer Wahlmonarchie hinwieder zugunsten der Stände bzw. zugunsten einzelner Häuser oder entsprechender Körperschaften. Verdeckte Polemiken behaupten daher, die Comto-Ogman-Urkunde sei im Auftrage des Herrscherhauses gefälscht worden, um durch die Berufung auf die Horaskaiser und deren "Hausherrschaft" das Reich in eine Erbmonarchie der Firdayons umzuwandeln.


In der bisherigen Praxis repräsentiert der Cron-Convent in seiner Beziehung zur Krone das Volk. Dabei wird mit dem Wahlakt dem König die Souveränität für die Dauer von dessen Regierung überlassen. Eine Verschärfung dieses Prinzips der Wahlmonarchie läge vor, wenn der Wahlakt nur für den Fall eines Aussterbens des Herrscherhauses erneuert werden müsste.


Ein Extrem der Herleitung der Souveränität "von unten" ist die vorangetriebene und gewissermaßen konsequente Behauptung, die Souveränität gehe nicht nur von den Hausvorständen und ihrer elterlichen Gewalt aus, sondern finde ihre kleinste Einheit noch unterhalb von ihnen, nämlich im Individuum. Dies entspräche in der Umsetzung einer Zersetzung aller menschlichen Gemeinschaft überhaupt. Dies bedeutete nämlich eine praioswidrige Perversion und gleichsam die Leugnung der Autorität des Vaters und der Mutter durch die Kinder. Der Zusammenschluss dieser Individualsouveränitäten zu einem Gemeinwillen, einer Volkssouveränität, entspräche denn auch nur einer Zusammenrottung jenseits der natürlichen durch Travia und Praios gestifteten Bande des Menschengeschlechts. Wer aber nichtsdestoweniger sich hinreißen lässt, die natürliche Bande zu seinem Vater zu durchtrennen und dessen Autorität zu leugnen, begeht gleichsam einen Vatermord und steht daher außerhalb des göttlichen Gesetzes.


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