Anthropomorphistische Astrallehre (Collectanea haereticorum)

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Die Anthropomorphistische Astrallehre ist eine zur Zeit der Magierkriege (590 bis 595 BF) aufgekommene Irrlehre, die das Wirken der Götter aus einer kollektiven menschlichen Willensäußerung erklärt und auf gebündelte Astralenergie zurückführt.

Nach dieser Lehre entsteht in jedem menschlichen Kollektiv ein Bündel von Astralenergie, das in Form eines kollektiven Wunsches zauberwirksam werden kann. Hierdurch trete dem Anscheine nach ein göttliches Wunder ein, obwohl es die Götter notwendigerweise gar nicht geben müsse. Etwa die Auswirkungen des Perainekultes sind demnach lediglich der kollektive Wunsch einer Gemeinde, die sich beispielsweise Regen wünscht. Durch die Zusammenkünfte in den Tempeln wird die Astralenergie angeblich besonders wirkungsvoll zusammengeführt und kann also leichter ihre Auswirkungen zeitigen.

Die Anthropomorphistische Astrallehre erklärt Zustände der gesellschaftlichen "Gottlosigkeit" aus einem Nachlassen des kollektiven Wunsches. Sobald sich die Anarchie zu weit durchgesetzt habe, kehrten die Menschen jedoch zu ihrem Ordnungssinn zurück - und rekreierten entsprechend die Kraft des "Praios".

Das Karma der Geweihten ist nach dieser Lehre lediglich ein besonderer Zugang zur Astralenergie, nicht etwa eine gesondert wirkende Kraft. Dass sie insgesamt schwächer und unzuverlässiger wirke als "professionelle Magie", sei um desto leichter erklärbar.


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