Haus- und Nutztiere (Ars Horatice vivendi)

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Pferde

thumb|200px|Pferde in der Feldarbeit Die Pferdezucht ist im Lieblichen Feld wie auch andernorts von Bedeutung, weil das Pferd als landwirtschaftliches Nutztier, als Transportmittel und aus der Kriegsreiterei nicht wegzudenken ist. Sogar in der überkommenen gesellschaftlichen Ordnung spiegelt es sich wider, insofern der Titel eines Cavaliere sich von bosparanisch caballus ableitet. So war der Cavaliere ursprünglich ein reicher und privilegierter Kämpfer zu Pferd. In der alten Sprache war caballus allerdings - und vielleicht sogar ironischerweise - noch die spezifische Bezeichnung für ein Arbeitspferd in Unterscheidung zu einem equus, dem Allgemeinbegriff.


Nicht unterschlagen werden darf ein starker Aspekt der Rahja in der Pferdezucht. Die Tiere gelten als dieser Göttin geweiht. Wer eine rossige Stute gesehen hat oder einen über die Felder und Hügel spähenden Hengst, wird augenblicklich verstehen, wie es zu dieser Konnotation gekommen ist.


"Da kam einer und sagte, der Rondrengang sei rahjenwidrig nicht wegen der gefallenen Krieger, sondern wegen all der toten Pferde." - Ausspruch eines sentimentalen alten Ritters.


Pferderassen thumb|200x|Vollblut Eine für das Liebliche Feld typische Pferderasse gibt es nicht. Die grundlegende Unterscheidung aber ist auch hier die zwischen Vollblütern und Kaltblütern. Das Vollblut ist weniger schwer, eignet sich jedoch als agiles Reitpferd. Als solches wird es auch als Zelter oder als palafreno bezeichnet. Man sieht es in hochherrschaftlichen Zusammenhängen mit vornehmen Damensätteln ebenso wie im Dienst von Botenreitern oder auf Jagden. Herausragende Rennpferde erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 70 Meilen pro Stunde. Die Reisegeschwindigkeit unterschreitet dies natürlich. Als Mangel bei Pferden gilt der so genannte Schiefe Knick. Es handelt sich hierbei um einen unschönen Übergang zwischen Rumpf und Hals auf der Höhe des Winderists. thumb|200px|left|Kaltblut Das Kaltblut ist das übliche Arbeits- und Kriegspferd. Wegen seiner Kraft ist es - anders als das Vollblut - eher für Rosspanzer und schwergerüstete Reiter geeignet. Oftmals halten die Bauern des Landes Kaltblut-Stuten, die von den Hengsten der Herrschaft gedeckt werden. Die Hengstfohlen werden sodann abgegeben und zu Kriegspferden ausgebildet. Die Abhärtung dieser Tiere mit Feuer und Lärm mag von empfindsamen Seelen als rahjenwidrig eingestuft werden. Kriegspferde werden auch als destrieri bezeichnet, also als abgerichtete Tiere. Für Kriegszwecke zusätzlich requirierte Pferde werden mancherorts Remonten genannt. Für den Krieg gelte ansonsten: Die Kriegsreiterei sollte auch ihre ausgebildeten Tiere nicht über mehr als 3000 Schritt beanspruchen, falls der Angriff noch mit Wucht vorgetragen werden soll.


Die Gangarten des Pferdes sind der Galopp ("Gaul-Lauf"), der Trab und der Schritt. Als Mangel gilt der so genannte Passgang. Ein Passgänger ist ein Pferd, das Vorder- und Hinterfuß auf einer Seite jeweils simultan bewegt (siehe die Abbildung des Vollblut-Pferdes für die normale und erwünschte Schrittfolge überkreuz).


Beispielhafte Gestüte

Einige mögliche Begriffe

Pferd - der cavállo
Zuchthengst - der stallóne
Schlachtross - der destriére
Reitpferd - der palafréno
Pferdeknecht - der palafreniére
Saumtier - der somiére
Esel - der ásino

zeugen - decken
Zeugung - der Sprung

Rahjensgart zwischen Pertakis und Arinken (im Besitz der Rahja-Kirche)
Letran in Efferdien (für Kriegspferde unter der Tutel der Rondra-Kirche)
Rahjaicasa bei Belhanka
Erzherzogliches Gestüt zu Valavet
Gestüt Vinarii in der Signorie Gerrich
Gestüt der Westerfolden bei Ralûnk
Landgut Novacasa, Gebrauchspferde


Beispielhafte Pferderennen

Rennen um Thalionmels Rock in Neetha


Einzelne Tiere

Elanor - Reitpferd von Armato della Pena
Lutisana - beispielhafte Kaltblutstute in Tolkram
Therengar - Schlachtross im Stall von Khadan II. Firdayon
Ultrix - Reitpferd der Rahjageweihten von Toricum


Hunde

Die Hundezucht hat auch im Lieblichen Feld ihren Stellenwert. Steter Begleiter des Menschen auf der Jagd oder der Hüter von Haus und Hof, erfreut sich der Hund vielseitiger und allseitiger Gegenwart. Vor diesem Hintergrund sollte einige Hunderassen vorgestellt werden.


"Was den Hund in Unserer Wahrnehmung über den Menschen erhebt, das ist die Bedingungslosigkeit seiner Treue. Schaut meinem Bracken in die Augen: Er wird Uns noch in Unserer Boronsstunde schirmen, wenn der kalte Gevatter einst mit schweren Ketten naht." - Amene III. Firdayon (966-1028 BF), nicht verbriefter Ausspruch in Gegenwart von Höflingen.


Der Onjaro-Bracke ist geeignet, einem waidwunden Tier nachzuspüren, wenn es nicht gezeichnet hat, sondern verletzt fortgesprungen ist. In diesem Zusammenhang wird er als so genannter Schweiß- oder Bluthund bezeichnet. Auch abseits der Jagd selbst sind Onjaro-Bracken nicht selten die Begleiter von Adeligen. Sie sind so edel und mitunter so gefährlich, dass ihre Haltung - jedenfalls nach normativer Satzung - sogar ein Adelsprivileg ist. [[Bild:Hund04.PNG|thumb|100px|left|Siebenwindläufer]] Für die Treibjagd typisch dürfte der Siebenwindläufer sein. Er wird in Meuten eingesetzt, - auch wenn er für bestimmte Zwecke nicht taugen wird. Beispielsweise der Einsatz von Siebenwindläufern auf der Eberjagd gilt als Fahrlässigkeit oder gar als alanfaneske Barbarei und Ausdruck fragwürdiger Sensationslust. Und dennoch abermals: Auch den Siebenwindläufer sieht man zuweilen einfach nur als den treuen Begleiter einer würdigen und nicht selten über die kindliche Lebhaftigkeit des Tieres erfreuten Herrschaft. [[Bild:Hund03.PNG|thumb|100px|Therengar-Terrier]] Auch der Therengar-Terrier ist trotz seiner schoßhundhaften Erscheinung recht eigentlich ein Jagdhund. Er ist wegen seiner geringen Größe geeignet, in die Bauten von Wildtieren einzudringen. Daneben fristen die Tiere nicht selten ein Dasein als die Begleiter von hohen Damen. Manche Herrschaften hinwieder würden es als Posse empfinden, ihren Bracken oder ihren Siebenwindläufer in der öffentlichen Erscheinung durch einen Therengar-Terrier ersetzt sehen zu müssen.

[[Bild:Jacops Rasselterrier.png|thumb|100px|left|Rasselterrier]] Jacops Rasselterrier können Reiter begleiten und auf Wild angesetzt werden. Rasselterrier lieben das Wasser und nehmen bei jeder Gelegenheit ein Bad, wobei sie bei Gelegenheit sogleich Jagd auf etwaige Wasserbewohner machen.

Vögel

Falken
thumb|150px|Blaufalke Der Falke ist ein Raubvogel mittlerer Größe. Er ist abrichtbar und lässt sich hervorragend zur Beizjagd einsetzen, also zur Jagd auf Vögel. Daneben ist er vielerorts als eine Art Leibwächter beliebt, weil er zum Schutz seiner Herren auch Menschen mit Krallen und Schnabel anfallen mag. Inwieweit Falken schon im Kriege eingesetzt wurden, um auf der gegnerischen Seite das Kommunikationsmittel der Brieftaube unschädlich zu machen, ist nicht bekannt.


"Bald hinter dem König aber ritt der Falkner, auf der Faust den edlen Vogel. Der blickte strafend, als sei es an ihm, über die Menschen zu gebieten." - Memorabilia Khadani regis (= Denkwürdigkeiten des Königs Khadan), 789 BF.


Besondere oder bekannte Falken:

Fulgur (im Besitz von Carion von Calven-Imirandi)


Siehe auch:

Jagd


Pfauen
thumb|150px|Saphirpfauenhahn Der Saphirpfau gehört der Gattung der Hühnervögel an und im engeren Sinne den Fasanenartigen. Die Tierart ist im Land der Ersten Sonne heimisch, ist jedoch gleichwohl ein im Lieblichen Feld vielerorts ein beliebtes Ziertier. Kennzeichen der Pfauenhähne ist hierbei das so genannte Rad, ein buntes Schwanzgefieder. Pfauen laufen oftmals des Tages frei in den Parks der Herrschaften herum.



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