Obere Kreide

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[edit] Geographie


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Vor etwa 90 Millionen Jahren begann die Zeit der Oberen Kreide. Pangäa hatte sich in Einzelkontinente aufgespalten. Gegen Ende der Kreidezeit, vor 65 Millionen Jahren, bildeten nur noch die Antarktis und Australien im Süden sowie Grönland und Skandinavien im Norden durch Landbrücken verbundene Doppelkontinente. Alle anderen waren schon fast an die Positionen gerückt, an denen sie sich heute befinden. Aber noch immer sind die Kontinente in Bewegung. Als eine Folge dieser Kontinentalverschiebungstieg der Meeresspiegel deutlich an. Dieses Vordringen des Meeres - die Geologen nennen das Transgression - erreignete sich überall auf dem Globus. Man vermutet, dass sich auf dem Boden der Ozeane neue Ozeanische Rücken bildeten, die sich aus Unmengen von Lava aus dem Erdinneren aufbauten. Dadurch wurden nicht nur die Platten der Erdkruste und damit die Kontinente verschoben, es wurde auch unglaublich viel Meerwasser verdrängt, das ja irgendwo hin musste, und so überflutete es das Land. Ein flacher Meeresarm etwa teilte jetzt die Rocky Mountains ganz von Nordamerika ab, vom heutigen Mitteleuropa waren nur ein paar kleine Inselchen zu sehen, ein anderer Meeresraum erstreckte sich quer über Nordafrika und schnitt den Kontinent in zwei Teile. Zwischen Afrika und Südamerika hatte sich eine Tiefsee - der Atlantik - gebildet. Die alte Panthalassa-See war dadurch kleiner geworden, und man spricht ab jetzt vom Pazifik. An den Küstenlinien jenes Pazifiks hatten sich sowohl auf amerikanischer als auch auf asiatischer Seite Gebirge aufgefaltet, die dem Meerwasser Einhalt geboten. Auch an derAntarktis und Australien türmten sich Gebirge auf, die den Ozean vom Land vernhielten. Hätte es dieses Gebirge nicht gegeben, die Landmassen der Erde hätten wie in der Geschichte von der Sinflut ganz und gar überflutet sein können.

[edit] Umwelt


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Die Erde begann sich abzukühlen, und zum ersten Mal gab es unterschiedliche Klimazonen auf der Welt. Wälder aus neuen Baumarten entwickelten sich - in Nodamerika etwa gab es dichte Wälder voller Weiden und Eichen, Ahorn und anderer Laubbäume, wie wir sie noch heute kennen. Auch Zykadeen waren noch häufig, aber noch immer waren Gräser auf dieser Erde unbekannt. Da die Kontinente nun durch die Meere von einander getrennt waren, entwickelte sich die Flora, vor allem aber die Fauna jedes Kontinents für sich weiter und unterschied sich daher von der der anderen. So ist ja auch heute Australien der einzigste Kontinent, auf dem es Kängurus gibt. Zwischen Nordamerika und Asien bestand aber immer mal wieder eine Landbrücke über die Beringsee, und so gab es auf diesen beiden Kontinenten eng verwandte Tierarten. Auf beiden gab es die "Entenschnabeldinosaurier" wie Anatotitan, Saurolophus und Parasaurolophus. Daneben die großen und kleinen Fleischfresser wie Tyrannosaurus, Ornithomimus und Saurornithoides. Tief im inneren des asiatischen Kontinents, in der Mongolei, gab es noch immer trockene Wüstengebiete, in denen Protoceratops und Velociraptor lebten. In den Trockengebieten Nordafrikas jagte Spinosaurus. Die Berge Nordamerikas waren der Lebensraum der Panzerechsen wie Stegoceras, Euoplocephalus, Panoplosaurus, Chasmosaurus, Styracosaurus und Triceratops. Diese Tiere blieben auf einige der Kontinente beschränkt. Während die "Entenschnabelsaurier" in Amerika und Asien häufig waren, kamen sie in Südamerika kaum vor. Hier waren langhalsige Pflanzenfresser wie Saltasaurus weit verbreitet. Flugsaurier zogen ihre Kreise in den Lüften, Pteranodon fischte wie ein Albatross in den riesigen, neuen Flachmeeren, andere lebten im Landesinneren und fraßen Aas wie der Quetzalcoatlus. Die Plesiosaurier in den Meeren entwickelten immer längere Hälse, die Mosasaurier erreichten Schiffsgröße.

[edit] Literatur


  • Dougal Dixon : Tiere der Urzeit. Dinosaurier Buch und Zeit Verlagsgesellschaft mbH, 1990

[edit] Weblinks


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