Tet-Offensive

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Die Tet-Offensive bezeichnet eine Reihe militärischer, offensiver Operationen der regulären nordvietnamesischen Armee (NVA) und des Vietcong zwischen dem 30. Januar und dem 23. September 1968 im Rahmen des Vietnamkrieges. Sie startete als Überraschungsangriff am Vorabend des vietnamesischen Neujahrsfestes . Der Angriff des Vietcong am 30. Januar und in den folgenden Tagen kam für die Südvietnamesen und die Amerikaner völlig überraschend, zumal als Ablenkungsmanöver die nordvietnamesische Armee kurz zuvor eine Offensive gegen den amerikanischen Stützpunkt Khe San nahe der entmilitarisierten Zone gestartet hatte. Zugleich wurde durch Stoßtrupps sehr propagandawirksam die amerikanische Botschaft im Zentrum von Saigon angegriffen, ohne dass diese allerdings besetzt werden konnte. Die Amerikaner brauchten nur kurze Zeit, um sich zu sammeln und zurückzuschlagen. Binnen fünf Tagen waren die NVA-Truppen wieder zurück geworfen. Die Tet-Offensive brachte dem Vietcong keinen militärischen Durchbruch. Die Vietcong erlitten derartig schwere Verluste, dass sie in den nächsten 4 Jahren zu keinen größeren Operationen mehr fähig waren. Propagandistisch und auf politischer Ebene war die Tet-Offensive jedoch für die Angreifer ein voller Erfolg. Für amerikanische Beobachter war es ein Schock. Durch Berichte über das Massaker von My Lai und über die amerikanische Kriegführung erwies sich die Offensive daher in Hinblick auf die öffentliche Meinung in den USA als entscheidend. Durch die geschilderten Eindrücke des teilweise panikartigen Rückzuges amerikanischer Einheiten, die verlustreichen, brutalen und intensiven Kämpfe, und vor allem auch den Angriff auf die amerikanische Botschaft setzte sich der Eindruck eines verlorenen und sinnlos gewordenen Krieges weiter durch.


  • große Offensive am vietnamesischen Neujahrsfest 1968
  • schwere Verluste auf Vietcong und US Seite
  • => militärisch gewannen USA, propagandistisch Vietcong
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