Tax smoothing

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Tax Smoothing (Steuerglättung) besagt, dass die Regierung die Belastung durch Steuern über mehrere Perioden “glätten” bzw. verteilen soll. Exogene Schocks (Krieg, Krisen) können zu temporären Schwankungen in der Ausgabenhöhe eines Staates führen. Wenn diese Ausgaben nur über Steuern finanziert werden, müssen die Steuern dementsprechend angepasst werden, was zu einer hohen Zusatzbelastung für die Haushalte (Steuerzahler) führt. Um diese zusätzliche Steuerlast zu senken, soll der Staat durch Defizite (d.h. durch Schulden machen) einen Teil der Kosten übernehmen und die Steuererhöhungen über einen längeren Zeitraum ausdehnen. → Lieber eine 5% Steuererhöhung über 10 Jahre beibehalten, als eine 20% für nur 2 Jahre (als Beispiel). Die Steuern werden geglättet! Durch die kontinuierlichen Steuereinnahmen soll der Staat dann nach dem Schock die Schulden zurückzahlen und dann im besten Fall die Steuern wieder senken. Bsp.: First World War: Im Krieg sollte so viel wie möglich über Kredite finanziert werden. Nur die Zinsbelastung der Kredite sollte durch Steuererhöhung getilgt werden (unter anderem, weil noch kein großes Steueraufkommen bestand): D.h. Steuern nach Kriegsende wieder runter bzw. so lange bis Schuldendienst geleistet ist. Daher ist die Handlung der US Regierung im WK I ein gutes Beispiel für Steuerglättung! Steuererhöhung nur um die Schulden zu finanzieren (d.h. Zinsen) und nicht um Krieg zu finanzieren. Probleme: Politiker behalten auch nach dem exogenen Schock (Krieg, Krise) die höheren Steuern bei. Tax Bracket Creep. Personen, die durch Einkommenszuwachs in höhere „Bracket“ kommen, zahlen nun über einen längeren Zeitraum sehr viel mehr Steuern, als wenn kurzfristig eine drastischere Steuererhöhung vorgenommen worden wäre.

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