Produktionsverbote und -subventionen
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Im 17. und 18. Jahrhundert hemmte das Mutterland England, im Sinne der merkantilistischen Wirtschaftspolitik bestimmte Produktionszweige der nordamerikanischen Kolonien, die in Konkurrenz zur inländischen (englischen) Produktion standen. Insbesondere die Hut- und Stahlproduktion waren der Krone ein Dorn im Auge. Deshalb erließ das englische Parlament 1732 den Hat Act, der darauf abzielte einerseits die Produktion von Hüten in den Kolonien einzuschränken und andererseits jegliche Exporte von in den Kolonien gefertigten Hüten zu verbieten. Ähnlich verhielt es sich mit der Weiterverarbeitung von Roheisen zu Stahl, weshalb 1750 der Iron Act folgte, welcher u.a. die Weiterverarbeitung von Roheisen zu Stahl für illegitim erklärte. Angesichts der sich etablierten Politik des Salutary Neglects wurden diese Produktionsbeschränkungen von den Kolonisten jedoch zusehends ignoriert.
Jedoch förderte die Krone auch bestimmte Produktionszweige der nordamerikanischen Kolonien in Form von Subventionen (Unterstützungszahlungen für Unternehmen/Wirtschaftszweige) und der Reservierung des britischen Marktes für bestimmte in den Kolonien hergestellte Produkte. So wurden u.a. Zuschüsse für die Herstellung von Indigo (in South Carolina) und für die Produktion von Teer, Pech, Terpentin und Holz (in North Carolina) gezahlt. Des Weiteren wurde der Tabakanbau in Virginia gefördert, indem in England holländische und spanische Tabakimporte und die inländische Produktion verboten wurden.