American Dream
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Die Idee vom American Dream wurde bereits von Benjamin Franklin stark formuliert. Er sprach davon, dass man das werden kann, was man zunächst vorgibt zu sein. Bei dem American Dream handelt es sich um ein besonderes Aufstiegsversprechen der amerikanischen Gesellschaft. Das Prinzip „from rags to riches“ besagt, dass jeder durch harte Arbeit aufsteigen kann. Man entwickelt materielle und imaginäre Selbstentwürfe. Dabei verkörpert die klassenlose Gesellschaft und die Idee der Gleichheit aller Menschen die soziale Idealvorstellung.
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Hier geraten einige Dinge durcheinander, die ID müßte meines Erachtens neu formuliert werden. Es stimmt zwar dass Franklin der Ahnherr der amerikan. „success story“ ist (und übrigens müßte an dieser Stelle natürlich seine „Autobiography“, aus der wir schließlich auch gelesen haben, unbedingt als literarischer Beispieltext genannt werden), das hat aber nicht unbedingt etwas mit seinem performativen Konzept der realitätsbildenden Kraft einer Vortäuschung zu tun. Viel wichtiger sind hier die für das Konzept des A.D. einflußreichen Voraussetzung und Folgen, die Franklin für den materiellen Erfolg postuliert, nämlich für ersteres eine strikte Selbstdisziplinierung auf Basis festgelegter Tugenden (Prinzip der „protestantischen Ethik“) und für zweiteres das was Franklin also „virtue“, also moralischen Wert (für die Gesellschaft) bezeichnet. Gemeint ist damit – simplifizierend – dass ein erfolgreicher, dadurch wohlhabender Mensch „nützlicher“ für die Gesellschaft ist als jemand, der arm ist. Er braucht nicht zu stehlen, er kann die erworbenen, materiellen und ideellen Güter zum Wohle der Gesellschaft einsetzen (Philantropismus etc.) usw. Knapp: Die Gesellschaft profitiert davon, wenn Menschen Erfolg haben und Wohlstand anhäufen. In der ID sollte aber zuallererst die ungeheure mythologische Kraft der „success story“ beschrieben werden, die ein integraler Bestandteil der amerikan. Selbstdefinition ist, gleichzeitig aber auch das Ideologem, das für Außenstehende die USA besonders attraktiv als Einwanderungsland macht. Dass dies aber die Gleichheit aller Menschen als soziale Idealvorstellung beeinhaltet, sehe ich als gewagte These an. Franklin und die Folgen könnten dann im zweiten Teil der Definition auftauchen.
