Growbox

From Hanfburgwiki

Der Growschrank ist ein Neologismus, der soviel bedeutet wie „Anzuchtschrank“. Er beschreibt eine Anlage zum Kultivieren von Pflanzen in einem geschlossenen Raum, meist zum illegalen Anbau von Hanf (Cannabis sativa) zur Marihuanagewinnung (sogenanntes Indoor-Growing). Aus Sicht des Hanfzüchters hat der Growschrank gegenüber der Freilandzucht (sogenanntes Outdoorgrowing) folgende Vorteile: Erstens kann der Hanf-Anbau in der Wohnung witterungsunabhängig und ganzjährig stattfinden. Zweitens bietet er mehr Diskretion, denn es ist in Deutschland illegal, Hanf zur Gewinnung von Marihuana oder Haschisch zu kultivieren. Die meisten Growschränke sind improvisiert, dabei finden vor allem selbstgebastelte Schränke aus Spanplatten und umgebaute Schlafzimmerschränke Verwendung. Daneben sind auch fertige Growboxen im Handel erhältlich. Der erste Professionelle Growschrank wurde 1991 von Growbox aus der Schweiz gebaut. Die Beleuchtung erfolgt meistens entweder mit Neonröhren oder Hochdruck-Natriumdampflampen (mit Vorschaltarmatur und Reflektor). Zur Belüftung werden Rohrlüfter oder Radiallüfter verwendet. Der Lüfter dient der Wärmeabfuhr, dem Luftaustausch und dem Betreiben des Aktivkohlefilters. Der zum Lüfter kompatible Aktivkohlefilter sorgt für die Beseitigung auffälliger Gerüche, da Cannabis (vor allem in der Blüte) sehr stark riecht. Weiterhin enthält der Prototyp eines Growschranks oft ein Thermometer, ein Hygrometer, tief angebrachte Lüftungsklappen zur Frischluftzufuhr, Fahrradschläuche oder Gepäckträgerseile, an denen die Lüftungsanlage frei schwingend aufgehängt ist (Geräuschreduktion), einen Schalldämpfer oder schallisolierten Abluftschlauch (Reduktion des Ausblasgeräuschs), Zeitschaltuhren, einen kleinen Ventilator, Schlauchschellen, Befestigungsmanschetten und Anschlussflansche zum Verbinden der Lüftungselemente, Ketten zum Aufhängen der Lampe(n) und Schwarz-Weiß-Folie für die Schrankinnenwände zur Erhöhung der Lichtreflexion. Die weitere Ausstattung ist abhängig von der Schrankgröße, den persönlichen Vorstellungen des Betreibers und dem Kulturverfahren. Gezüchtet wird auf Erde oder hydroponisch auf Kokosmatten bzw. Steinwolle. Geschäfte, die sich auf den Handel mit Growzubehör spezialisiert haben, nennt man Growshops. Komplexere Aufbauten des Hanfzüchter, der seine Pflanzen (Hanf ist zweigeschlechtlich) selbst vermehren will, splittet den Schrank in mehrere Räume oder betreibt mehrere Schränke/Boxen, z.B. einen separaten Mutterschrank, um eine weibliche Pflanze über die Beleuchtungsdauer langfristig in der vegetativen Phase zu halten und von ihr kontinuierlich Stecklinge (Klone) zu gewinnen oder einen separaten Vaterschrank, um männliche Pflanzen (die normalerweise verworfen werden, siehe Sinsemilla-Technik) isoliert zu halten, deren Pollen verwendet wird, um einzelne weibliche Blüten zu bestäuben und so Samen zu gewinnen. Auch ein Nachzuchtabteil für die Sämlinge/Stecklinge ist denkbar. Die Vorteile der Eigenproduktion hat aus Sicht des Verbrauchers folgende Vorteile: Selbsterzeugtes Cannabis enthält seltener Streckmittel, Düngerückstände, Pestizide, Schimmelsporen oder Dreck als Straßenware. Heimanbau ist auf Dauer günstiger als der Kauf auf der Straße. Der Kontakt mit Straßenhandel und Schwarzmarkt bleibt aus, somit wird die Kriminalität auch nicht finanziell unterstützt. Insofern er nur für den Eigenbedarf züchtet und verschwiegen lebt, ist der Heimanbau eine sehr diskrete Methode sich sein Genussmittel zu beschaffen. Nachteile aus Sicht des Konsumenten sind: großer Aufwand gewisser Platzbedarf Es muss erst einmal investiert werden: Kosten für die Erstausstattung (ca. 100€-500€ je nach Ansprüchen) und laufende Kosten (Strom). Höheres juristisches Risiko: Anbau wird härter bestraft als bloßer Besitz.



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