Valentano
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Cervi Straripanza |
Valentano ist ein kleines Dorf am unteren Sikram. Es ist auf malurischer Uferseite gelegen, wo ein Treidelpfad parallel zum Sikramstieg verläuft.
Es begab sich ...
Von dem Treidelpfade her, dahinter sich der Sikramstrom und eine Böschung legten, schollen ferne die Rufe einer Gruppe von Flussschiffern herüber, welche einen Handelskahn in Richtung gegen Ankram emporzogen. Da hörte man ein Rufen und ein Husten der tüchtigen Bootsgenossen, dass man die Treidelei beinahe mitfühlen wollte. Dann mischte sich ein stumpf tönendes Hufgetrappel darein, als ein Botenreiter die Brücke des kleinen Mühlbaches passierte, nur um also mit um desto härterem Schlag sein Pferd über den Leinpfad hinfortzusprengen. Auf eine Strecke abseits des Sikram, gleichwohl an dem Mühlbach gelegen, fand sich zwischen Flur und Bäumen das Dorf Valentano.
Traviano Zercaleyn hatte einen Ochsen unter das Joch gespannt und lief also hinter seinem Pfluge, indem er zuweilen mit dem Fuße die Schare herabdrückte, um das Erdreich besser aufzubrechen. Daneben hatte sein kleines Töchterlein ein Auge, dass es vor dem Zuggespann die Steine aufhob, mal ausgrub - und jedenfalls die benachbarte Ackerstrecke hinüberwarf. Sollte sich doch hernach der Gevatter um seine Sachen zu scheren haben.
Traviano grinste phexischer Miene. Gegen Abend würde er die Ortschaft betreten, neben sich den ermüdeten Ochsen, und zwischen den Fachwerkfassaden den guten Gevatter zu grüßen wissen, als wäre nichts gewesen.