Silem Phalaxan

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Silem Phalaxan wurde um 430 BF in Tobrien geboren. Der Legende nach stand er in der Abkunft eines Rondrageweihten oder gar - etwa ein Jahrhundert nach dem Untergang des [[:avwik: Theaterorden|Theaterordens]] - der eines Theaterritters (*). Indes im Reiche die [[Despotie]] der Priesterkaiser wütete, wurde er von seinem Vater angeblich zu einer einfachen Frau in Sicherheit gebracht, auf dass er der Heimsuchung der [[Rondra-Kirche]] entgangen sein würde (**). Nachdem ihm im Jünglingsalter seine (eigentliche) Abkunft offengelegt wurde, stritt er folgerichtig auf mitunter blutrünstige Weise für die Verfolgten. Dabei nahm er aus dem [[Aureliani]] den Namen '''"Phylax"''' an, was übersetzt "Wächter" bedeutet.  
Silem Phalaxan wurde um 430 BF in Tobrien geboren. Der Legende nach stand er in der Abkunft eines Rondrageweihten oder gar - etwa ein Jahrhundert nach dem Untergang des [[:avwik: Theaterorden|Theaterordens]] - der eines Theaterritters (*). Indes im Reiche die [[Despotie]] der Priesterkaiser wütete, wurde er von seinem Vater angeblich zu einer einfachen Frau in Sicherheit gebracht, auf dass er der Heimsuchung der [[Rondra-Kirche]] entgangen sein würde (**). Nachdem ihm im Jünglingsalter seine (eigentliche) Abkunft offengelegt wurde, stritt er folgerichtig auf mitunter blutrünstige Weise für die Verfolgten. Dabei nahm er aus dem [[Aureliani]] den Namen '''"Phylax"''' an, was übersetzt "Wächter" bedeutet.  
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[[File:Berufung01.jpg|thumb|150px|Die Berufung des Silem Phalaxan]]
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Um das 460te Jahr kam Silem Phylax - dessen Beiname sich indessen zu '''"Phalaxan"''' abgewandelt hatte - in das Belhankanische. In den Ruinen von [[Caspolet]], wie es heißt, hatte er ein Bekehrungserlebnis: Anstatt dass er sich weiterhin gegen die [[Praios-Kirche]] aufgelehnt haben würde, wurde er im Gebete von dem Gedanken erfasst, die Wiederherstellung der zwölfgöttlichen Harmonie habe nicht durch die Auslöschung eines der Kulte zu erfolgen. In Konsequenz stellte sich auf die Seite der Praios-Kirche, um deren Erscheinung gleichsam von innen zu wandeln. Der Ort seiner Betätigung war [[Toricum]], der Sitz des Praioslegaten. In allem kam ihm die Krise der Priesterkaiserherrschaft entgegen, denn der lokale Sachwalter des Praios bedurfte zunehmend des Schutzes, um nicht einer sich anbahnenden Empörung des Volkes zum Opfer zu fallen. Also trat Silem als Wächter ein, konnte die bestehende Notwendigkeit seines Einsatzes jedoch in Form von Einfluss nutzbar machen bzw. - etwas banaler gesagt - ausspielen. So bekehrte sich die damals herrschende Linie des [[Haus Torrem|Hauses Torrem]], die bislang mit den Praioten kollaboriert hatte, indem sie dem Helden aus Dank eine Nichte als Braut anbot (***). Im nächsten Schritt äußerte sich Silems Einfluss augenfällig in der Schließung und Versiegelung der so genannten "[[Alte Ogergrube (Tolkram)|Ogergrube]]" bei [[Tolkram]], die bislang als Opferstätte der Unredlichen gedient hatte (****).
Um das 460te Jahr kam Silem Phylax - dessen Beiname sich indessen zu '''"Phalaxan"''' abgewandelt hatte - in das Belhankanische. In den Ruinen von [[Caspolet]], wie es heißt, hatte er ein Bekehrungserlebnis: Anstatt dass er sich weiterhin gegen die [[Praios-Kirche]] aufgelehnt haben würde, wurde er im Gebete von dem Gedanken erfasst, die Wiederherstellung der zwölfgöttlichen Harmonie habe nicht durch die Auslöschung eines der Kulte zu erfolgen. In Konsequenz stellte sich auf die Seite der Praios-Kirche, um deren Erscheinung gleichsam von innen zu wandeln. Der Ort seiner Betätigung war [[Toricum]], der Sitz des Praioslegaten. In allem kam ihm die Krise der Priesterkaiserherrschaft entgegen, denn der lokale Sachwalter des Praios bedurfte zunehmend des Schutzes, um nicht einer sich anbahnenden Empörung des Volkes zum Opfer zu fallen. Also trat Silem als Wächter ein, konnte die bestehende Notwendigkeit seines Einsatzes jedoch in Form von Einfluss nutzbar machen bzw. - etwas banaler gesagt - ausspielen. So bekehrte sich die damals herrschende Linie des [[Haus Torrem|Hauses Torrem]], die bislang mit den Praioten kollaboriert hatte, indem sie dem Helden aus Dank eine Nichte als Braut anbot (***). Im nächsten Schritt äußerte sich Silems Einfluss augenfällig in der Schließung und Versiegelung der so genannten "[[Alte Ogergrube (Tolkram)|Ogergrube]]" bei [[Tolkram]], die bislang als Opferstätte der Unredlichen gedient hatte (****).

Revision as of 12:24, 18 February 2010

Silem-Phalaxan-Statue auf der Sikrambrücke Toricum
Ganzkörperreliquie im Kloster Toricum
Heilige der Rondra-Kirche
Aspekt: Schutz der Kirchen, säkulare Gerechtigkeit
Feiertag: 10. Boron
Tempel: ausgestelltes Ganzkörperreliquiar im Kloster Toricum; zwei Bronzestatuen in Toricum
Verbreitung: neben Silem-Horas Stadtpatron von Toricum für den Bereich des Lieblichen Feldes; angeblich auch in einigen Orten des Bornlandes und (ehemals) Tobriens
Wirken: Silem Phalaxan erwarb sich in mehreren Orten Aventuriens und insonderheit im Nordosten einen Ruf als Überwinder von Landplagen und als Verteidiger der Witwen und Waisen. Im 461ten Jahre, also zur Priesterkaiserzeit, ehelichte er eine damalige Tochter des Hauses Torrem. Mehr noch: Sein Name wird seither als Beiname der Hauschefs der Torrems geführt, denn die genannte Tochter trat bald darauf in die Erbfolge.


Silem Phalaxan wurde um 430 BF in Tobrien geboren. Der Legende nach stand er in der Abkunft eines Rondrageweihten oder gar - etwa ein Jahrhundert nach dem Untergang des Theaterordens - der eines Theaterritters (*). Indes im Reiche die Despotie der Priesterkaiser wütete, wurde er von seinem Vater angeblich zu einer einfachen Frau in Sicherheit gebracht, auf dass er der Heimsuchung der Rondra-Kirche entgangen sein würde (**). Nachdem ihm im Jünglingsalter seine (eigentliche) Abkunft offengelegt wurde, stritt er folgerichtig auf mitunter blutrünstige Weise für die Verfolgten. Dabei nahm er aus dem Aureliani den Namen "Phylax" an, was übersetzt "Wächter" bedeutet.


Um das 460te Jahr kam Silem Phylax - dessen Beiname sich indessen zu "Phalaxan" abgewandelt hatte - in das Belhankanische. In den Ruinen von Caspolet, wie es heißt, hatte er ein Bekehrungserlebnis: Anstatt dass er sich weiterhin gegen die Praios-Kirche aufgelehnt haben würde, wurde er im Gebete von dem Gedanken erfasst, die Wiederherstellung der zwölfgöttlichen Harmonie habe nicht durch die Auslöschung eines der Kulte zu erfolgen. In Konsequenz stellte sich auf die Seite der Praios-Kirche, um deren Erscheinung gleichsam von innen zu wandeln. Der Ort seiner Betätigung war Toricum, der Sitz des Praioslegaten. In allem kam ihm die Krise der Priesterkaiserherrschaft entgegen, denn der lokale Sachwalter des Praios bedurfte zunehmend des Schutzes, um nicht einer sich anbahnenden Empörung des Volkes zum Opfer zu fallen. Also trat Silem als Wächter ein, konnte die bestehende Notwendigkeit seines Einsatzes jedoch in Form von Einfluss nutzbar machen bzw. - etwas banaler gesagt - ausspielen. So bekehrte sich die damals herrschende Linie des Hauses Torrem, die bislang mit den Praioten kollaboriert hatte, indem sie dem Helden aus Dank eine Nichte als Braut anbot (***). Im nächsten Schritt äußerte sich Silems Einfluss augenfällig in der Schließung und Versiegelung der so genannten "Ogergrube" bei Tolkram, die bislang als Opferstätte der Unredlichen gedient hatte (****).

Silem-Phalaxan-Statue an der Toricumer Piazza della Signoria

Als im 465ten Jahre die Herrschaft der Priesterkaiser zusammenbrach, hatte Silem Phalaxan in Toricum die Wiederherstellung der zwölfgöttlichen Geschwisterschaft bereits vorweggenommen. Gegen Übergriffe des Volkes setzte er seine Autorität ein, so dass der Praioslegat lediglich zur Säkularisierung und zum nachfolgenden Auszug aus der Stadt gezwungen wurde. Der Praioskult selbst blieb erhalten und musste lediglich eine kleine weitere Demütigung hinnehmen: Der Praiostempel, ehedem thronend auf einem Hügel errichtet, wurde in ein Kloster des Heiligen Silem-Horas umgeweiht, also der Offenbarung des dominierenden Pantheons für alle Zeit zugeeignet. Der neue und heutige Praiostempel musste zu Füßen dieses Hügels errichtet werden.

Viele Generationen später wurden Silem Phalaxans Gebeine aus seiner Gruft geholt, in eine kostbare Rüstung gehüllt und als Ganzkörperreliquie im Kloster Toricum ausgestellt, als am Ort der zwölfgöttlichen Eintracht. In seiner Nachfolge schützen der Phalaxan oder die Phalaxana die Ordnung: Die Linie der Signori von Toricum stammt von Silem Phalaxan und der genannten Nichte aus den Reihen der Torrems ab und hat sich dessen Beinamen als den Beinamen des Hauschefs zu eigen gemacht (***).



(*) Die angebliche Abkunft von einem Theaterritter dürfte für Heldenviten der Zeit ein topisches Merkmal ohne weitere Fundierung sein.
(**) Die angebliche Gefährdung im Kindesalter dürfte für Heldenviten topisch sein.
(***) Was abseits vorgeblicher Bekehrungsmomente in etwa bedeutet, dass das Haus Torrem in der ausgehenden Priesterkaiserherrschaft, den sich anbahnenden allgemeinen Umsturz voraussehend, Silem Phalaxan an sich binden wollte. Wenig später ergab sich hieraus ein Wechsel der herrschenden Linie innerhalb der Dynastie, der Übergang zur "Phalaxanenlinie".
(****) Abseits vorgeblicher Bekehrungsmomente mag angenommen sein, dass der Praioslegat erpresst oder korrumpiert wurde.

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