Metropole (Kleiner Hausvater)
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Revision as of 09:43, 24 January 2010
30px|right thumb|200px|Häuser einer Metropole Eine Metropole ist eine Stadt, die zum Mittelpunkt von Wirtschaft und Kultur einer ganzen Region geworden ist. Ihre politischen Beziehungen sind ein hochkomplexes Geflecht der Patronage in Stadt und Umland. Auch wenn ihr unmittelbarer Einfluss nicht weit über ihren Mauerbezirk hinausreichen muss, so erfassen ihre Familien- und Wirtschaftsbeziehungen doch einen weit ausgreifenden "Städtegürtel".
- "Nur Landbesitzer sind Herren. Sie überleben nämlich aus ihren festen Einkünften, ohne sich neue und unlautere Quellen für ihre Intraden suchen zu müssen. Der Kaufmann hingegen muss stets ambitiös sein, weil Stillstand sein Ruin wäre. Das ist also auch die Krankheit der neuen Zeit: Wenn der Handelsherr im Reiche Verantwortung erhält, muss er noch immer sein Eigeninteresse suchen und also das gemeine Wesen missbrauchen. In den alten Tagen hingegen, als allein der Landbesitzer gebot, war man selbstzufrieden, trachtete nicht nach des Nachbarn Besitz und hatte allein das Wohl des Reiches im Sinn." - Ausspruch im Raucherkabinett eines Landsitzes.
Abseits dieses Potentials grenzt die Metropole sich gegenüber anderen Siedlungen gleichwohl durch Nachteile ab. So ist sie gewöhnlich auf Getreideeinfuhren angewiesen. Außerdem sind Teile ihrer Einwohnerschaft gesellschaftlich entwurzelt, indem die Rolle von Familie und Zunft einen geringeren Stellenwert einnimmt. Eine Gefahr geht daher von nicht klientelisierten und schutzlosen Teilen der Bevölkerung aus. Ferner ist eine Metropole politisch und im Kultus in wachsendem Maße nur unter größerem Aufwand zu kontrollieren, denn wegen der Anonymität ihres Lebens wird für das wirksame Aufspüren von Dissidenten unter Umständen eine Staatsinquisition erforderlich - oder, abhängig von der politischen Kultur, eine Miliz. In den kleineren Städten pflegt sich Abweichlertum von selbst zu regulieren, oder die Herrschaft kann sich beruhigt auf entsprechende Denunziationen verlassen.
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Stadt (unfrei) - das oppidum (Pl. -a) |
Als Metropolen gelten Arivor, Belhanka, Grangor, Kuslik, Neetha und Vinsalt. Sie neigen wegen ihrer Vielzahl mächtiger Familien der republikanischen Staatsform zu, zeigen mit Blick auf das Umland jedoch zumeist kein Interesse für übermäßige Bürgerfreiheit. Dies liegt begründet darin, dass sich klientelisierte Stadtherrengeschlechter leichter binden lassen als versammelte Bürgerschaften. Außerdem können Verwandtschaftsbeziehungen ein Privatinteresse schaffen. Die Förderung des Freiheitsgedankens wird machtpolitisch eher eingesetzt, wenn es gilt, einzelne politische Feinde in einer konkurrierenden Stadt durch eine Zerstörung ihrer Basis nachhaltig zu schwächen.
Siehe auch:
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Kategorie: KulturKategorie: Politik