NAACP

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NAACP

Die als Reaktion auf die Rassenunruhen in Springfield, Illinois, im Jahre 1909 unter Mithilfe des afroamerikanischen Intellektuellen und Anführers des Niagara Movements W.E.B. Du Bois gegründete National Association for the Advancement of Colored People ist die älteste und bis heute eine der einflussreichsten Bürgerrechtsorganisationen der Vereinigten Staaten.

Sie setzte sich von Beginn an gegen Rassendiskriminierung und für die rechtliche Gleichstellung von Afroamerikanern ein. Dabei erwies sie sich ursprünglich als die radikalere Strömung gegenüber den Anhängern Booker T. Washingtons. Gemeinsam war beiden jedoch der Wunsch nach Inklusion in die weiße amerikanische Gesellschaft, gegenüber der Back-To-Africa-Philosophie der UNIA unter Marcus Garvey. Zur Durchsetzung ihrer Ziele verfolgte sie vor allem auch eine legal-gerichtliche Strategie: indem sie Fälle rassistisch begründeter Benachteilung von Schwarzen vor Gericht brachte, gewann sie bedeutende Präzedenzfälle wie Buchanan v. Warley,1917 und besonders Brown v. Board of Education, mit dem das Ende der in Plessy v. Ferguson 1896 noch für verfassungskonform erklärten öffentlichen Segregation eingeleitet wurde. Auch trug die NAACP während der Civil Rights "Revolution" maßgeblich zur Verabschiedung des Civil Rights Act (1964), des Voting Rights Act (1965) sowie des Fair Housing Act (1968) bei. Spätestens im Laufe der 1960er wurde sie jedoch gleichzeitig von der ursprünglöich radikaler zur nun gemäßigter erscheinenden Strömung, da sie gemeinsam mit Martin Luther King Jr. und der SCLC von extremeren Meinungen aus dem Lager des Black Nationalism konterkariert wurde (Malcolm X, Black Panthers, etc.). Ihr historischer Einfluss auf die politische Landschaft der USA kann jedoch kaum hoch genug eingeschätzt werden und sie ist noch bis heute eine einflussreiche Institution.

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