Laffer curve

From Unawiki

Der US-amerikanische Ökonom Arthur B. Laffer (geboren am 14.8.1940) ist ein Anhänger der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik und war von 1981 bin 1989 Mitglied des von Ronald Reagan geschaffenen Economic Policy Advisory Board. Er beschrieb ca. 1974 mit der nach ihm benannten Laffer curve den Zusammenhang zwischen Steuersatz und Steuereinnahmen, wobei er demonstrierte, dass der höchste Steuersatz nicht zum größten Staatseinkommen führt. Diese Idee war nicht neu, erregte aber großes Interesse bei Politikern und bei den Medien. Steuersenkungen sind eine Maßnahme der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik und waren auch Inhalt der Reaganomics, d.h. der Wirtschaftspolitik unter Ronald Reagan.

Die Kurve soll zeigen, dass der Staat seine Steuereinnahmen nicht unbegrenzt erhöhen kann. Ein zu niedriger Steuersatz ist wenig sinnvoll, da das Staatseinkommen dann zu niedrig ausfällt. Wenn der Staat die Steuern erhöht, steigen die Steuereinnahmen zunächst, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Wird der Steuersatz über diesen Punkt hinaus weiter erhöht, so sinken die Steuereinnahmen wieder.

Als Reagan 1981 Präsident wurde, befand sich die Wirtschaft in einer Stagflation und der Staatshaushalt war im Defizit. Die Regierung nahm an, dass man sich beim Grenzsteuersatz der Einkommenssteuer rechts vom Scheitelpunkt der Kurve befand, d.h. dass der Grenzsteuersatz zu hoch war, sodass es sich für die Menschen nicht lohnte, über eine bestimmte Stundenzahl hinaus zu arbeiten und dass dem Staat deshalb Steuereinnahmen entgingen. So wurde der Grenzsteuersatz unter Reagan gesenkt, um das Defizit im Staatshaushalt auszugleichen. Heute weiß man, dass man sich nicht rechts, sondern links vom Scheitelpunkt befunden hatte, da die Steuereinnahmen nach der Steuersenkung nicht wie angenommen stiegen.

Volkswirtschaftlern nutzt diese Kurve wenig, da Lage und Scheitelpunkt der Kurve nicht genau definiert werden können. Es lassen sich nur zwei Punkte auf der Kurve bestimmen: Beträgt der Steuersatz 0%, so hat der Staat auch keine Steuereinnahmen. Beträgt der Steuersatz 100%, so ist keine Nachfrage mehr vorhanden (d.h. es wird überhaupt nicht mehr gearbeitet, da es sich nicht lohnt) und die Steuereinnahmen liegen auch bei 0. Der maximale oder optimale Steuersatz liegt irgendwo zwischen 0% und 100%. Image:Laffer.JPG

Personal tools