Jeremiad

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eigentlich nach dem biblischen Propheten Jeremias benannte Klage (z.B. in Form eines Gedichts) über den schrecklichen Zustand der Welt und den Niedergang der bestehenden Ordnung, oft in Verbindung mit prophetischen Ermahnungen->Erklärung: Aufgabe bei P.: Gewissheit über Heilszustand ->Versprechen Gottes Zeichen zu verstehen, schwierig, auch negatives gemeint ->Krise ->Mitte des 17. Jh..: Abweichler, die Autorität der Geistlichen in Frage stellten ->z.B. Kriegerische Auseinandersetzung durch 7jährigen Krieg ->MS Bay Company verliert königliche Charta und von königlichen Abgesandten regiert ->Angst um religiöse und gottgefällige Gesellschaft ->immer mehr neue Bewohner um Geld zu machen (schon 1650) ->Jeremiad als Antwort: Form der Predigt: schlechte Zeiten, Zorn Gottes ->Aufrütteln ->Verdammnis-Predigt, Katastrophen ->viele fiktive Elemente im eigentlich nüchtern, rationalen und heilssuchende P. ->bisher keine Fiktionen, Drama, Roman unnötig, hilft nicht bei Suche ->eher sachliche Schriften wie Berichte, Biographien etc. Bedeutung/Folgen: Funktionswandel von Literatur und Fiktionen ->zunächst in Form von Predigten, zunehmende Fiktionalisierung->paradox: Geistliches stärken und Weltliches/Fiktives ausschließen ->aber zur dramatischen Zuspitzung unwirkliche Ereignisse nötig! andere neue Form: Verbrecherbeichte: auch religiöser Aussage Nachdruck verleihen ->AUSSCHMÜCKEN: sensationalistische Aussagen, Verselbstständigung ->Krimiromane, andere: Abenteuergeschichte, domestic novels, captvative narratives; nach dem Kulturwissenschaftler Sacvan Bercovich (The American Jeremiad, 1978) diese Methode des warnenden Erweckungsrufes seit den Puritanern ein zentraler Topos der amerikanischen Kultur, der letztlich eine sozial stark affirmativ-bindende Funktion erfüllt

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