Half way convenant
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1662 mit Hilfe von Richard Marther eingeführt. Zu der Zeit befand sich der Puritanismus bereits in einer Krise, immer weniger Menschen stellten Antrag auf die Annahme bei den Visible Saints. Das Gesetz der „half way convenants“ besagte nun, dass auch Kinder der 3. Generation getauft werden konnten, obwohl ihre Eltern sich den schweren und auch peinlichen Anforderungen des Vortragens des Konversionserlebnisses vor der Gemeinde nicht stellen wollten, also selbst keine Visible Saints waren. Ihre Kinder konnten zwar getauft werden, selber aber keine Visible Saints werden, also half way. Hiermit beugte sich der Puritanismus dem Verweltlichungsdruck, da die Taufe früher sehr viel strenger gehandhabt wurde.
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Das Problem liegt darin, dass nach der alten Ordnung der Status des Visible Saint (also der Vollmitgliedschaft in einer puritanischen Gemeinde nach der Konversionschilderung) nicht nur Voraussetzung für die Teilhabe an religiösen sondern auch an zivilen, insbesondere politischen Rechten in der Kolonie war (bei Männern zum Beispiel aktives und passives Wahlrecht), ein weiteres Festhalten an dieser strikten Regel also auch die Gefahr implizierte, dass die puritan. Siedlungen ihre politische „Basis“ verloren, also immer weniger Wahlberechtigten immer mehr Leute gegenüber standen, die nicht wählen durften. Der h.w.c. sagte nun zweierlei: a) auch die Kinder von Non-Saints dürfen getauft und damit „halbe“ Mitglieder der Gemeinde werden, b) Vorausetzung für die politischen Rechte ist nun die „halbe“, nicht mehr die Vollmitgliedschaft in der Kirchengemeinde. Das bedeutet nicht (und das müßte in der Definition geändert werden!), dass die getauften Kinder von Non-Saints später nie Vollmitglieder der Gemeinde werden konnten. Im Gegenteil wollte man ihnen diese Option ja gerade offen halten, nur mußten sie dazu aber, wie alle anderen, den schweren Weg über die Konversionsschilderung gehen. Hier zeigt sich auch das letztliche Scheitern des h.w.c., denn die Mehrheit der „halben“ Mitglieder entschied sich dafür, nicht Vollmitglied zu werden.
