Frederick Jackson Turner
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Das bedeutendste Werk des US-amerikanischen Historikers Frederick Jackson Turner ist unumstritten sein 1893 veröffentlichter Essay „The Significance of the Frontier in American History“. Auf diesem basierend hielt Frederick Jackson Turner zur Weltausstellung 1893 in Chicago die wohl berühmteste Rede zur amerikanischen „Frontier“. Er betonte die Prägung des amerikanischen Nationalcharakters durch die „Frontier“ und sah den „American Exceptionalism“ als Ergebnis des „Meeting Point between Savagery and Civilization“, d.h. der kontinuierlichen Interaktion von Wildnis und Zivilisation. Diese Auseinandersetzung der Amerikaner mit der „Frontier“ und den damit verbundenen Strapazen sei die Erklärung für die herausragende politische Entwicklung und Machtstellung der USA. Mit dem Ende der „Frontier“, das aus dem Zensusbericht von 1890 hervorging, sei ein großer Zeitabschnitt der amerikanischen Geschichte beendet. Turners These blieb nicht unkritisiert. So sei seine Auffassung der „Frontier“ begrenzt und spiegele nur die Perspektive der weißen, englisch sprechenden Männer wieder. Außerdem trage seine Auffassung zur Glorifizierung der USA bei. Die Antithese Zivilisation-Wildnis ist darüber hinaus auch problematisch. Oft wird angebracht, dass der Begriff der „Frontier“ weit offener gebraucht werden müsse und die Indianer mit einbeziehen sollte.
- 1893: Rede zur “Frontier”
- Frontier prägt amerikanischen Nationalcharakter, erklärt herausragende polit. Entwicklung der USA
- Schließung der Frontier 1890 hat großes geschichtl. Kapitel zu Ende gebracht
