Executive Order 9066

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Executive Order 9066

Von Präsident F.D. Roosevelt am 19.02.1942 erlassene Umsiedlungsorder, die es vorsah, während des 2. Weltkriegs 120.000 japanischstämmige Amerikaner und Japaner umzusiedeln und großenteils in Lagern (Detention Camps) unterzubringen. Betroffen waren vor allem diejenigen, die Richtung Westküste wohnten, wo am ehesten eine befürchtete japanische Invasion drohen könnte. Ausgelöst wurde sie von einer hysterischen anti-japanischen Stimmung nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour und allgemein nicht untypischer Paranoia. Die Betroffenen wurden in der Folge ihrer Freiheitsrechte beraubt und mussten teilweise ihren gesamten Besitz aufgeben. Die Executive Order 9066 wurde vom Supreme Court bestätigt, was praktisch bedeutete, dass während des Krieges die Bürgerrechte für diese Bevölkerungsgruppe außer Kraft gesetzt wurden. Erst 1988 wurde die Executive Order 9066 für illegal erklärt und es gab Schadensersatzzahlungen sowie eine offiziele Emntschuldigung. Solches Vorgehen war nicht einzigartig, so kam es bereits während des 1. WK zu Einschränkungen der Bürgerrechte deutschstämmiger Amerikaner, die nun jedoch weitaus weniger betroffen waren. Auch heute noch kann nach Ereignissen wie dem 11. September in den USA beobachtet werden, dass es zu Ressentiments gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen kommen kann. Die EO 9066 ist somit ein interessantes Beispiel für die amerikanische Neigung, die sonst quasi-religiös hochgehaltenen verfassungsmäßigen Rechte bei bestimmten Bedrohungsszenarien -ob nun real oder imaginiert- umso leichter beiseite zu schieben.

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