Monopol
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Die Marktsituation des Monopols (griechisch monos = „allein“ und polein = „verkaufen“) beschreibt den Zustand, wenn für ein ökonomisches Gut nur ein Anbieter oder Nachfrager existiert. Da ein alleiniger Anbieter bzw. Nachfrager (Monopolist) keine Konkurrenz hat, besteht auch kein Wettbewerb und er kann die Preise mehr frei gestalten. Der Monopolist muss einzig darauf Rücksicht nehmen, dass höhere Preise zu einem Nachfragerückgang führen. Dieses Phänomen veranschaulicht in der Grafik der „cournotische Punkt“ (nach Augustin Cournot), welcher eben besagt, dass die Bereitschaft der Kunden sinkt, für ein Produkt einen Preis zu zahlen, je höher dieser wird. Wäre eine Konkurrenz mehrerer Anbieter gegeben, so ergäben sich auch eine höhere Angebotsmenge und ein niedrigerer Preis, welcher sich an den Produktionskosten orientierte. Bei Monopolen greift daher häufig der Staat in die Preisgestaltung des Monopolisten ein.
Man unterscheidet in drei Ursachen für Monopole. Erstens, das Monopol existiert ohne regulierenden Einfluss (Natürliches Monopol). Zweitens, das Monopol existiert aufgrund gesetzlicher Bestimmungen (Rechtliches Monopol). Drittens, das Monopol existiert, weil sich alle Anbieter oder Nachfrager auf gemeinsame Leistungen und Preise festlegen (z.B. durch ein Kartell) und so der Wettbewerb ausgeschaltet wird (Vertragliches Monopol).Im Allgemeinen werden Monopole als schädlich erachtet, da Monopolisten durch fehlenden Konkurrenzdruck meist ineffizient, kundenunfreundlich und wenig innovationsfreudig sind. Die Konsumenten können z.B. nicht auf ein preisgünstigeres Produkt wechseln, weil es keines gibt. Jedoch können andererseits Forschung und Investition stimuliert werden, da die Nachfrage nach Alternativen steigt.