Walden

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In Auseinandersetzung mit Ralph Waldo Emerson und der Philosophie des Transzendentalismus beschloss Henry David Thoreau für zwei Jahre ein simples, autarkes Leben in einer Hütte fernab der gesellschaftlichen Konventionen zu führen. Im Buch “Walden”, veröffentlicht 1854, fasst er sein Selbst-Experiment, welches er von 1845 – 47 am Walden Pond in Massachussets durchführte, zusammen. Einen großen Teil verwendet Thoreau für die intensive Beschreibungen der Natur und ihrer Gesetze. Thoreaus Selbstfindung in der Natur, isoliert von der modernen Zivilisation richtet sich gegen moderne Gesellschaftsformen und äußert Konsumkritik.

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Der letzte Aspekt ist (in typischer Form) präsentistisch, er hat mehr mit einer späteren Adaption von Thoreau als mit dessen Intentionen selbst zu tun. Klarerweise beinhaltet Thoreaus Experiment eine radikale Kritik an der modernen Welt und insbesondere am Prinzip des Ökonomischen. Das sollte aber nicht den Blick darauf versperren, dass Thoreaus Intentionen letztlich doch wieder auf die Gesellschaft zielen. Es geht ihm nicht um eine endgültige Loslösung von selbiger sondern um eine Phase der Regeneration, welche eine vernünftige Einbindung des Menschen in ein soziales Umfeld überhaupt erst wieder möglich macht.