Realism
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Realismus war eine literarische Strömung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert, stark beeinflusst von der Nachkriegsära mit ihren Phänomenen von Industrialismus, Urbanisierung und hohen Einwanderungswellen. Vertreter dieser Stilrichtung ist unter anderem Henry James. Formbesonderheiten im Realismus sind vor allem die Verwendung von Dialog und Dialekt, detailreiche Schilderungen,und das Zurücksetzen des auktorialen Erzählers. Realistische Texte wollen einen ‚Realitätseffekt’, also das Erwecken einer gemeinsamen Wirklichkeit, erzeugen, aber dem Leser vor allem einen „Test“ anbieten, der aktives Lesen und soziale Bestandaufnahme bietet.
Realismus:
Historischer Hintergund: - 1865-1890 - Reconstruction - Post War Era (nach Civil War) - Urbanisierung - Industrialisierung - Einwanderungswelle - vom Land in die Stadt - alles verändert sich - Desillusionierung - historische/gesellschaftliche/politische Prozesse beeinflussen auch die Literatur (realer hist. Hintergrund) → neue literarische Form = Realismus - metaphysisches interessiert nicht mehr - Individuum nicht unabhängig, sondern Teil der gesellschaftl. Struktur - Klassenstrukturen vertiefen sich - self-made man wird in Frage gestellt → Fabrikarbeiter → amerikanische Mythen werden in Frage gestellt
Realismus: - rational, prägnant; Wissenschaften steigen auf → Schreibweise, die durch Plausibilität den Anschein einer erkennbaren, geteilten (von to share! Gemeinsam teilen) Wirklichkeit/Realität erweckt - Realität= Anti-Romantisch - wieder erkennbar; Realität, muss plausibel sein - Detailgenauigkeit→ Umwelt wird genau beschrieben - Bsp. „Charlotte Tempel“ - man bekommt eine Anleitung, Leser wird „an die Hand genommen“ → JETZT nicht mehr! Leser soll selbst denken - Lernprozess/Erfahrung - Showing vs. Telling - Dialekt und Dialoge werden benutzt - meistens kein Happy End, eher pessimistisch - appeliert an Denkfähigkeit des Lesers → lässt ihm Entscheidungsfreiheit → Demokratischer