Double Consciousness
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* Leitet aus dem DC eine moralische Überlegenheit der Schwarzen gegenüber der Weißen ab, denn die Schwarzen wüssten z.B., was die Sklaverei ihnen angetan hat, aber auch, was die Sklaverei aus den Weißen machte, während die Weißen die Sklaverei verdrängen. | * Leitet aus dem DC eine moralische Überlegenheit der Schwarzen gegenüber der Weißen ab, denn die Schwarzen wüssten z.B., was die Sklaverei ihnen angetan hat, aber auch, was die Sklaverei aus den Weißen machte, während die Weißen die Sklaverei verdrängen. | ||
* Kritik am Konzept des DC: Viele Schwarze unterscheiden nicht zwischen dem Bild, das sie von sich selbst haben und dem Bild, das Weiße von ihnen haben. Sie bleiben sozusagen _hinter dem Schleier_ und wollen dem weißen Bild entsprechen. ==> nur wer sich das DC bewusst macht, hat daraus einen Vorteil. | * Kritik am Konzept des DC: Viele Schwarze unterscheiden nicht zwischen dem Bild, das sie von sich selbst haben und dem Bild, das Weiße von ihnen haben. Sie bleiben sozusagen _hinter dem Schleier_ und wollen dem weißen Bild entsprechen. ==> nur wer sich das DC bewusst macht, hat daraus einen Vorteil. | ||
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+ | Harlem Renaissance als schwarzer Modernismus 1922-1934 ->1. Blütezeit der afroamerikanischer Literatur und Kultur; auch großstädtisches Phänomen ->geht auf 2 Phänomene zurück: 1. Harlem als black harbour, vor allem seit massenhafter Migration von Schwarzen aus Süden in die Städte des Nordens (Süden: Rassismus, Lynchjustiz, KKK, Segregation, Ausübung des Wahlrechts prektisch unmöglich) 2. Phänomen der weißen Entdeckung der Schwarzen ->aber hier vor allem Projektion weißer Vorstellungen und Wunsch nach Rückkehr zum Ursprünglichen ->Sexualität, Komtrollverlust) ->aber auch Möglichkeit der Selbstfindung ->zwei zentrale intellektulle Figuren: Booker T. Washington und W.E.D. DuBois (1868-1963) Erklärung: aus DuBois’ Essaysammlung The Souls of Black Folk (1902) ->Schwarze mit einem Schleier geboren and second sight ->no true self-consciousness ->Problem: doppeltes Bewusstsein ->sehen sich so, wie sie sind, und so, wie Weiße sie betrachten ->beides kaum miteinander vereinbar Bedeutung/Folgen: doppelte Position der Schwarzen in weißer Gesellschaft ->wissen, sie sind Projektionsfläche der Weißen und gleichzeitig eigene Lebenserfahrungen und Sichtweise ->d.c. als Schleier ->positiv und negativ bewertbar ->positiv: Schleier, der ihnen zusätzliche Sichtweise verschafft ->Chance ->durch beide Sichtweisen moralische Überlegenheit; doppelte Perspektive z.B. auch auf Sklaverei ->verstehen Opfer und Täter ->wissen, was sie auch den Weißen angetan hat; negativ: Schleier: behindert Sicht auf sich selbst, macht aber auch unsichtbar, da sie Bild der Weißen entsprechen müssen->viele Schwarze verstecken wahre Identität dahinter ->übernehmen kritiklos weiße Sichtweisen auf sich selbst ->insgesamt eher negativ: twoness ->gespaltenes Bewusstsein: Schwarzer und Amerikaner ->kaum miteinander vereinbar ->Identitätskrise ->Ziel: beides in Einklang bringen ->bis heute Auseinandersetzung in schwarzer Kultur ->nicht volle Teilhabe der Schwarzen an weißer Gesellschaft ->außerdem kommt afroamerikanische Bevölkerung nicht mit leeren Händen ->Spiritualität: Weiße können auch heilen |
Current revision as of 20:08, 25 June 2007
- Begriff geprägt von W.E.B. Du Bois in _The Soul of Black Folk_ (1903).
- Bezeichnet ein _doppeltes Bewusstsein_, eine doppelte Sichtweise von Schwarzen. Diese kennen a) ihre eigene Sicht auf ihre Lebensumstände und b) die Sicht der Weißen auf die Lebensumstände der Schwarzen. Sie sind gleichzeitig Schwarze und Amerikaner. Du Bois sieht das DC als Chance für die Schwarzen.
Besser zwei Sichtweisen zu haben als nur eine.
- Leitet aus dem DC eine moralische Überlegenheit der Schwarzen gegenüber der Weißen ab, denn die Schwarzen wüssten z.B., was die Sklaverei ihnen angetan hat, aber auch, was die Sklaverei aus den Weißen machte, während die Weißen die Sklaverei verdrängen.
- Kritik am Konzept des DC: Viele Schwarze unterscheiden nicht zwischen dem Bild, das sie von sich selbst haben und dem Bild, das Weiße von ihnen haben. Sie bleiben sozusagen _hinter dem Schleier_ und wollen dem weißen Bild entsprechen. ==> nur wer sich das DC bewusst macht, hat daraus einen Vorteil.
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Harlem Renaissance als schwarzer Modernismus 1922-1934 ->1. Blütezeit der afroamerikanischer Literatur und Kultur; auch großstädtisches Phänomen ->geht auf 2 Phänomene zurück: 1. Harlem als black harbour, vor allem seit massenhafter Migration von Schwarzen aus Süden in die Städte des Nordens (Süden: Rassismus, Lynchjustiz, KKK, Segregation, Ausübung des Wahlrechts prektisch unmöglich) 2. Phänomen der weißen Entdeckung der Schwarzen ->aber hier vor allem Projektion weißer Vorstellungen und Wunsch nach Rückkehr zum Ursprünglichen ->Sexualität, Komtrollverlust) ->aber auch Möglichkeit der Selbstfindung ->zwei zentrale intellektulle Figuren: Booker T. Washington und W.E.D. DuBois (1868-1963) Erklärung: aus DuBois’ Essaysammlung The Souls of Black Folk (1902) ->Schwarze mit einem Schleier geboren and second sight ->no true self-consciousness ->Problem: doppeltes Bewusstsein ->sehen sich so, wie sie sind, und so, wie Weiße sie betrachten ->beides kaum miteinander vereinbar Bedeutung/Folgen: doppelte Position der Schwarzen in weißer Gesellschaft ->wissen, sie sind Projektionsfläche der Weißen und gleichzeitig eigene Lebenserfahrungen und Sichtweise ->d.c. als Schleier ->positiv und negativ bewertbar ->positiv: Schleier, der ihnen zusätzliche Sichtweise verschafft ->Chance ->durch beide Sichtweisen moralische Überlegenheit; doppelte Perspektive z.B. auch auf Sklaverei ->verstehen Opfer und Täter ->wissen, was sie auch den Weißen angetan hat; negativ: Schleier: behindert Sicht auf sich selbst, macht aber auch unsichtbar, da sie Bild der Weißen entsprechen müssen->viele Schwarze verstecken wahre Identität dahinter ->übernehmen kritiklos weiße Sichtweisen auf sich selbst ->insgesamt eher negativ: twoness ->gespaltenes Bewusstsein: Schwarzer und Amerikaner ->kaum miteinander vereinbar ->Identitätskrise ->Ziel: beides in Einklang bringen ->bis heute Auseinandersetzung in schwarzer Kultur ->nicht volle Teilhabe der Schwarzen an weißer Gesellschaft ->außerdem kommt afroamerikanische Bevölkerung nicht mit leeren Händen ->Spiritualität: Weiße können auch heilen