Merkantilismus

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Merkantilismus war das vorwiegende wirtschaftspolitische System der europäischen Staaten und ihrer Kolonien im 17. und 18. Jahrhundert. Durch verschiedene Gesetze wurde die Wirtschaft reguliert, um dem Staat Wohlstand zu bescheren. Merkantilismus wurde zwar von vielen Staaten durchgeführt, aber die Ausführung war von Staat zu Staat unterschiedlich. Ideen des Merkantilismus: Der Wohlstand einer Nation ist abhängig von der Anhäufung von Reichtümern, in Form von Edelmetallen wie Gold und Silber (Bullionismus). Außerdem wurde Geld in Form von Münzen wichtiger für das wirtschaftliche Ansehen und den wirtschaftlichen Erfolg. Um Reichtümer anzuhäufen sollte eine Nation mehr exportieren als importieren. Importe wurden mit hohen Zöllen belegt, Exporte wurden gefördert. Die Nationen versuchten eine autarke Wirtschaft zu etablieren, dass heißt, eine Wirtschaft, die von sich selbst und nicht vom Handel mit anderen Nationen abhängig war. Daher wurden die Gründungen neuer Industrien im eigenen Land gefördert und belohnt. Auch die Landwirtschaft wurde gefördert um unabhängig, oder weniger abhängig von Lebensmittelimporten zu werden. Auch bot die Landwirtschaft eine gute Quelle für Steuereinnahmen. Landwirtschaftlich Güter wurden nur aus den eigenen Kolonien importiert, die Rohstoffe für das Mutterland bieten mussten. Um eine positive Handelsbilanz zu erreichen, wurde der Handel reguliert. Zölle für importierte, produzierte Güter sollten möglichst hoch sein, Zölle für importierte Rohstoffe hingegen sollten möglichst niedrig sein. Eine starke Seemacht war wichtig um fremde Märkte zu kontrollieren. Auch verstärkte eine mächtige Handelsmarine das Ansehen einer Nation und deren militärische Macht. Der Transport und die Verteilung von Gütern wurden geschützt. Außerdem waren die Nationen, mit einer starken Handelsmarine, beim Transport ihrer Güter nicht auf die Hilfe anderer Nationen angewiesen.Die Kolonien waren gute Absatzmärkte für die im Mutterland produzierten Produkte, da sie wirtschaftlich an das jeweilige Mutterland gebunden waren. Auch boten die Kolonien eine gute Quelle an Rohstoffen. Die Bevölkerungszahl sollte möglichst groß sein, damit genug Arbeitskräfte für das Mutterland und die Kolonien zu vorhanden waren. Der Konsum von Luxusgütern wurde vermieden, da durch ihn unnötig Gelder der Wirtschaft verschwendet werden würden. → um die angesprochenen Faktoren zu regulieren oder zu forcieren waren staatliche Eingriffe notwendig

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