Merkantilismus
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- | Merkantilismus wurde zwar von vielen Staaten | + | Merkantilismus wurde zwar von vielen Staaten praktiziert, aber die Ausführung war von Staat zu Staat unterschiedlich. |
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Ideen des Merkantilismus: | Ideen des Merkantilismus: | ||
Der Wohlstand einer Nation ist abhängig von der Anhäufung von Reichtümern, in Form von Edelmetallen wie Gold und Silber ([http://de.wikipedia.org/wiki/Bullionismus Bullionismus]). Au�erdem wurde Geld in Form von Münzen wichtiger für das wirtschaftliche Ansehen und den wirtschaftlichen Erfolg. | Der Wohlstand einer Nation ist abhängig von der Anhäufung von Reichtümern, in Form von Edelmetallen wie Gold und Silber ([http://de.wikipedia.org/wiki/Bullionismus Bullionismus]). Au�erdem wurde Geld in Form von Münzen wichtiger für das wirtschaftliche Ansehen und den wirtschaftlichen Erfolg. | ||
- | Um Reichtümer anzuhäufen sollte eine Nation mehr exportieren als importieren. Importe wurden mit hohen Zöllen belegt, Exporte wurden | + | Um Reichtümer anzuhäufen sollte eine Nation mehr exportieren als importieren. Importe wurden mit hohen Zöllen belegt, Exporte wurden gefährdert. |
- | + | Weil die Nationen versuchten, eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Autarkie autarke] Wirtschaft zu etablieren, wurden die Gründungen neuer Industrien im eigenen Land gefördert und belohnt. | |
- | Auch die Landwirtschaft wurde gefördert um unabhängig, oder weniger abhängig von Lebensmittelimporten zu werden. Auch bot die Landwirtschaft eine gute Quelle für Steuereinnahmen. | + | Auch die Landwirtschaft wurde gefördert um unabhängig, oder weniger abhängig von Lebensmittelimporten zu werden. Auch bot die Landwirtschaft eine gute Quelle für Steuereinnahmen. Landwirtschaftliche Güter wurden nur aus den eigenen Kolonien importiert, die Rohstoffe für das Mutterland bieten mussten. |
- | Um eine positive Handelsbilanz zu erreichen, wurde der Handel reguliert. Zölle | + | Um eine positive Handelsbilanz zu erreichen, wurde der Handel reguliert. Zölle auf importierte, produzierte Güter sollten möglichst hoch sein, Zölle auf importierte Rohstoffe hingegen möglichst niedrig. |
- | Eine starke Seemacht war wichtig um fremde Märkte zu kontrollieren. Auch verstärkte eine mächtige Handelsmarine das Ansehen einer Nation und deren | + | Eine starke Seemacht war wichtig um fremde Märkte zu kontrollieren. Auch verstärkte eine mächtige Handelsmarine das Ansehen einer Nation und deren milit�¤rische Macht. Der Transport und die Verteilung von Gütern wurden geschützt. Au�erdem waren die Nationen, mit einer starken Handelsmarine, beim Transport ihrer Güter nicht auf die Hilfe anderer Nationen angewiesen.Die Kolonien waren gute Absatzmärkte für die im Mutterland produzierten Produkte, da sie wirtschaftlich an das jeweilige Mutterland gebunden waren. Auch boten die Kolonien eine gute Quelle an Rohstoffen. |
Die Bevölkerungszahl sollte möglichst gro� sein, damit genug Arbeitskräfte für das Mutterland und die Kolonien zu vorhanden waren. | Die Bevölkerungszahl sollte möglichst gro� sein, damit genug Arbeitskräfte für das Mutterland und die Kolonien zu vorhanden waren. | ||
Der Konsum von Luxusgütern wurde vermieden, da durch ihn unnötig Gelder der Wirtschaft verschwendet werden würden. | Der Konsum von Luxusgütern wurde vermieden, da durch ihn unnötig Gelder der Wirtschaft verschwendet werden würden. | ||
- | + | Um die angesprochenen Faktoren zu regulieren oder zu forcieren waren staatliche Eingriffe notwendig. |
Current revision as of 20:56, 30 November 2007
Merkantilismus war im 17. und 18. Jahrhundert das vorwiegende wirtschaftspolitische System der europäischen Staaten und ihrer Kolonien. Durch verschiedene Gesetze wurde die Wirtschaft reguliert, um dem Staat Wohlstand zu bescheren. Merkantilismus wurde zwar von vielen Staaten praktiziert, aber die Ausführung war von Staat zu Staat unterschiedlich.
Ideen des Merkantilismus: Der Wohlstand einer Nation ist abhängig von der Anhäufung von Reichtümern, in Form von Edelmetallen wie Gold und Silber (Bullionismus). Au�erdem wurde Geld in Form von Münzen wichtiger für das wirtschaftliche Ansehen und den wirtschaftlichen Erfolg. Um Reichtümer anzuhäufen sollte eine Nation mehr exportieren als importieren. Importe wurden mit hohen Zöllen belegt, Exporte wurden gefährdert. Weil die Nationen versuchten, eine autarke Wirtschaft zu etablieren, wurden die Gründungen neuer Industrien im eigenen Land gefördert und belohnt. Auch die Landwirtschaft wurde gefördert um unabhängig, oder weniger abhängig von Lebensmittelimporten zu werden. Auch bot die Landwirtschaft eine gute Quelle für Steuereinnahmen. Landwirtschaftliche Güter wurden nur aus den eigenen Kolonien importiert, die Rohstoffe für das Mutterland bieten mussten. Um eine positive Handelsbilanz zu erreichen, wurde der Handel reguliert. Zölle auf importierte, produzierte Güter sollten möglichst hoch sein, Zölle auf importierte Rohstoffe hingegen möglichst niedrig. Eine starke Seemacht war wichtig um fremde Märkte zu kontrollieren. Auch verstärkte eine mächtige Handelsmarine das Ansehen einer Nation und deren milit�¤rische Macht. Der Transport und die Verteilung von Gütern wurden geschützt. Au�erdem waren die Nationen, mit einer starken Handelsmarine, beim Transport ihrer Güter nicht auf die Hilfe anderer Nationen angewiesen.Die Kolonien waren gute Absatzmärkte für die im Mutterland produzierten Produkte, da sie wirtschaftlich an das jeweilige Mutterland gebunden waren. Auch boten die Kolonien eine gute Quelle an Rohstoffen. Die Bevölkerungszahl sollte möglichst gro� sein, damit genug Arbeitskräfte für das Mutterland und die Kolonien zu vorhanden waren. Der Konsum von Luxusgütern wurde vermieden, da durch ihn unnötig Gelder der Wirtschaft verschwendet werden würden. Um die angesprochenen Faktoren zu regulieren oder zu forcieren waren staatliche Eingriffe notwendig.