Brennnesseljauche

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Revision as of 19:50, 10 May 2008

Brennnesseljauche laesst sich leicht herstellen und ist ein sehr nuetzlicher Duenger mit einem hohen Stickstoffanteil. Aufgrund des hohen Stickstoffsgehalt ist er fuer die Vegitationsphase von Hanf gut geeignet. Man muss aber auch beachten, dass zu viel Stickstoff den Bluetebeginn hinauszoegern kann und daher dieser Duenger ab ende Juli nur noch in leichter Konzentration verwendet werden sollte.

Ein offenes Gefaess wird bis ca. 2/3 mit Brennnesseln gefuellt und mit Wasser aufgegossen und Gaeren gelassen. Offen sollte es wegen dem Sauerstoffaustausch sein, wenn aber der Gestank zu gross ist, kann es auch geschlossen werden. Dann muss man aber oefters stark Umruehren. Diese Zubereitung ist aber nur ein gewisser Richtwert und man findet viel verschiedene Angaben wie man die Jauche ansetzen soll, manche Quellen geben auch ein Verhaeltnis von zum Beispiel 1Kg Brennnesseln auf 10L Wasser an.

Ob man den Stiel der Brennnesseln entfernt und nur die Blätter verwendet, bleibt jeden selbst Ueberlassen, zu bedenken ist aber, dass sich die Stiele nicht aufloesen und dadurch das regelmaessige Umruehren erschweren. Man kann auch andere Pflanzen dazu mengen, gut geeignet sind Pflanzen wie Loewenzahn, Hanf, Spinat und aehnliches.

Wichtig ist, dass die Brennnesseln noch nicht bluehen, da sonst ungewollt die Brennnesselsamen ueberall anfangen zukeimen. Anschliessend laesst man das Gefaess an einem sonnigen Platz stehen und ruehrt taeglich die Jauche um, damit eine schnelle Gaerung gewaehrleistet ist. Dabei ist darauf zu achten, dass man nicht in Kontakt der Jauche kommt, da der starke Geruch nur schwer von der Haut geht. Den starken Geruch kann man auch mit Gesteinsmehl mildern. Die Jauche ist fertig, wenn sich keine Blasen mehr bilden, in der Regel dauert das ein bis zwei Wochen.

Fuer Jungpflanzen empfiehlt sich ein Mischungsverhaeltnis von ein Teil Jauche auf 20 Teile Wasser. Damit der Gieskannenaufsatz nicht verstopft kann man die Jauche mit einem Jutesack filtern. Bei grossen Pflanzen kann das Verhaeltnis auch 1:10 sein, wenn man sich aber unsicher bei der Wahl des Verhaeltnisses ist sollte man lieber eine weniger stark konzentrierte Mischung verwenden. Eine woechentliche Duengung ist ausreichend. Auf Unbepflanzente Flaechen kann man die Jauch auch pur zur Bodenverbesserung geben. Die Bodenverbessernde Wirkung beruht darauf, dass die Jauche das mikrobiologische Leben im Boden anregt.

Konzentrierte Jauche kann die Blaetter verbrennen, sie gehoert nur direkt auf den Boden. Wenn die Jauche zur Neige geht, kann man einfach die groben Reste aus dem Gefaess entfernen und mit dem Vorhandenen Substrat eine neue Jauche beginnen. Da hier schon viele Mikroorganismen vorhanden sind, erfolgt auch eine schnellere Gaerung als beim ersten Durchlauf.

Zwei bis drei Tage alte Jauche kann auch durch die in Ihr enthaltene Schwefelwasserstoff als Schaedlingsbekaempfungsmittel genutzt werden. Dazu besprueht man die betroffenen Stellen der Pflanze drei Tage in folge ein, um auch die vorhandene Eier abzutoeten. Dafuer Verwendet man immer eine sehr leichte Konzentration unter 1:50 und besprueht die Blaetter an einem bewoelktem Morgen. Zu stark konzentriert und in der Sonne kann dieses zu Verbrennungen an den Blaettern fuehren.

Bei akuten Naehrstoffmangel kann man mit der Brennnesseljauche auch eine Blattduengen machen. Hier verwendet man die gleiche konzentration wie bei der Schaedlingsbekaempfung.

Hier gibt es verschiedene Messungen zu den Naehrstoffen in der Jauche: http://forum.planten.de/index.php/topic,17170.0.html