Vendramin

From Freigonfalonierat

Vendramin

Straripanza

Belkram - Torvilio

Vermûr

Vendramin ist der Hauptort des Kapitanats Vendramin. Bekannt ist die Ortschaft für den Vendraminer, einen würzigen Schafskäse der Region. Den Handel mit den Erzeugnissen von Vendramin und der Umgegend - Nordmalurien - betreibt Carisia Brahl als privilegierte Händlerin.

Ihre einstige Bedeutung im sikramwärtigen Hinterland der Domäne hat die Ortschaft, ehedem auf nur kurze Entfernung mit einer Straßenverbindung zwischen Malur und Ankram ausgestattet, jedoch eingebüßt: Der Malurer Weg wurde aus unbekannten Gründen seitens des höheren Adels - wohl wegen einer Verärgerung - von dem nordwestlich gelegenen Torvilio nach Linneth umgeleitet. - Der Vendraminer Schafskäse wird von der örtlichen Käserei unter der Ägide des etwas derben und ungeschlacht auftretenden Poltwer Collinaverde in größeren Mengen hergestellt. Sieht man von einem verhaltenen Käsegeruch ab, der bisweilen durch die Ortschaft geht, so wird dem Reisenden die Produktion jedoch nicht offenkundig gemacht, denn hierzu müsste er sich weit eher in die Kelleranlagen oder zu den für einige Varianten des Käses aufbereiteten Spezereien begeben.

(1) Peraine-Schrein, (2) Magion di Vendramin, (3) Käserei Vendramin, (4) Herberge und Schenke 'Ronzo', (5) Boronsanger

Einige Schafe entsetzten sich etwas unter ihrem angeborenen "Mäh!", als sie vor dem Hirtenstabe weichen und etwas hangab laufen mussten. Golmer, mild und wohlgefälligen Auges auf seine kleine Herde blickend, schritt mit Gemach hinterdrein und genoss die Berührung des hohen Grases an seinen Beinwickeln. Sodann hob er seinen Blick bis gegen die Ortschaft, welche sich zwischen ein Driftwäldchen und die bestellte Flur lagerte. "Ja", dachte er still. Und dann dachte er wieder, mit einem Fuße innehaltend: "Ja."

Vendramin lag in einer wahrlich schönen Landschaft. Um einige Meilen vom Sikram entfernt, doch auch nicht zu nah an den Belcramer Hügeln, da häuften sich einige Dächer und Dächlein. Auf diesen bescheidenen Mittelpunkt strebten die umliegenden Weiler und Gehöfte zu, an Feldwegen zwischen offenen Feldern und Wiesen angereiht, an Weingärten auch und an einzeln stehenden Bäumen. Golmer selbst hatte dort in einer kleinen Hütte sein Heim, und daneben fand sich in den rauhen Monden, wenn der Regen windig über das Land strich, der Stall für seine Schafe. "Ja," dachte Golmer, "wann es gegen Firun gegangen, ward es auch schön worden dann."