Brigata der Jungmänner (Toricum)
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Die Brigata der Jungmänner von Toricum und Tolkram ist ein Zusammenschluss von unverheirateten Jünglingen und jungen Männern. In ihrer Organisationsform historisch gewachsen, steht sie unter dem Vorstand eines älteren, in aller Regel aus dem Pachtbauern- oder Handwerkerstand stammenden Bürgers, - der einst selbst zu den Jungmännern gehörte. Die Hausväter bezwecken mit der Einrichtung im Sinne der vorherrschenden Wertvorstellungen eine Erweckung des sittlichen Gefühls der jungen Männer und zugleich eine Kontrolle der Adoleszenten. Indem die Gruppe bei bestimmten Anlässen geschlossen auftritt, wird in ihr zugleich erkennbar, wer das heiratsfähige Alter erreicht hat oder erreichen wird und wer in dieser Art von "Kavaliersschule" hervorragt. Mit Blick auf anzustrebende heldisch-männliche Denkhaltungen und das Bedürfnis, durch das Selbstopfer im großen Ganzen zu verschmelzen oder aber Ansehen zu gewinnen, werden alle Gefühle der Pubertät gutgeheißen, um die jungen Männer auch als Potential im Rondrenfall nutzen zu können. Adresse sind vor allem die Schutzheiligen der Stadt, aber auch und vor allem die Aussicht auf sexuellen Erfolg.
Die Brigata steht derzeit unter der Obhut des etwas hemdsärmeligen Bauern Gondehals Wachtin. Intern staffelt sich ihre Führungsstruktur nach Altersgruppen zwischen etwa 14 und etwa 20 Jahren. Zu den Beschäftigungen zählen etwa das Imman-Spiel und Fahnenspiele bei dem jährlichen Tempelweihfest u.ä. Einschränkend sei vermerkt, dass die meisten jungen Leute durch ihre häuslichen Arbeitspflichten stark gebunden sind. Dies hat zweierlei zur Folge: Erstens wird eher die Schicht der besitzenden Bauern und Handwerker von der Brigata erfasst. Zweitens tritt sie hinsichtlich der zeitlichen Beanspruchung nicht als Ersatz der gewöhnlichen Sozialisation in Erscheinung.
Zu den besonderen Aufgaben der Brigata der Jungmänner gehört es, die adoleszenten Mädchen der so genannten Schule der Rahja bei deren Initiationsritual zu bewachen und ggf. zu verteidigen. So bringen die Mädchen alljährlich im kleinen Bezirk des Rahjenschreins von Belkram keusch eine Nacht zu, womit sie von der Rahjageweihten in ihre beginnende Fraulichkeit eingeführt werden.
Um der sittlichen Bildung der jungen Männer über die geschilderte Rustikalität hinaus etwas zu helfen, wurde ein Akoluth der Rahja beauftragt.
