Anakyklosis (De re publica libri XII)
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30px|right right Das so genannte "Anakyklosis"-Problem (*) bezeichnet den Verfall und Kreislauf von Staatsformen, wenn das Gemeinwesen unausgewogen gegliedert ist und zum Machtmissbrauch einer Person oder Gruppe einlädt. Dass von einem Kreislauf die Rede ist, nämlich zwischen Monarchie, Aristokratie und Demokratie, ist theoretisch verankert und neigt somit einer Abstraktion zu.
Zunächst zu unterscheiden sind die so genannten drei reinen Staatsformen:
- - Monarchie
- - Aristokratie
- - Demokratie
thumb|400px|Kreislauf der Verfassungen Ist die monarchische Machtausübung unkontrolliert, entartet sie unter seinem einzelnen Herrscher oder unter dessen Nachfolgern zu einer monarchischen Tyrannis. In der Folge wird der Herrscher durch die Tüchtigen des Volkes gestürzt, so dass die Spitze der Elite an seine Stelle tritt, die Aristokratie. Deren Machtbefugnis entartet jedoch zur Tyrannis einer Oligarchie, bis eine Volksempörung sie zum Sturz bringt. Das Volk, in einer Demokratie die Macht ausübend, verfällt jedoch in eine willkürliche Freiheit, so dass der Staat in die Anarchie abgleitet. Aus diesem Zustand heraus schwingt sich ein Parteiführer nach blutigen Kämpfen wieder zum Monarchen auf, - so dass der Kreislauf der Verfassungen wieder an seinem Ausgangspunkt angelangt ist.
- "Absolute Macht entartet absolut. Was tun?"
Gegen das Anakyklosis-Problem wurde das Prinzip der Mischverfassung entwickelt. Es verschafft einer starken Staatsspitze, den Tüchtigen des Volkes und der größeren Masse des Volkes in einer jeweiligen Einrichtung und in der Aufteilung der Kompetenzen Anteil an der politischen Willensbildung. Die hieraus entsprießende gegenseitige Kontrolle soll die Mängel der einseitigen Staatsformen aufheben.
Kommentare
- "Kein Wunder, daß dieser Traktat nicht unterschrieben ist. Der lasche Umgang dieses Wichtes mit der götterlästerlichen Demo... ihr wisst schon... ist geeignet, das Gemüt eines jeden Untertanen zu vergiften und nicht zuletzt allen rechtgläubigen Mitgliedern unseres Standes unkleidsame Zornespickel auf die Stirn zu treiben. (Jacop Rahjamor Novacasa)
