Torremund

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Current revision as of 01:57, 26 February 2010

Einwohner: ca. 1400 Herrschaft: Vizephalaxan/Protector u. Fünf von der Brücke Sakralstätten: EFF, EFF-Kloster, TSA
Torremund
Das Liebliche Feld
Torremund zwischen der alten Baronie Efferdas und der Domäne Urbet mit dem Nachbarorten Oltretorr, Pastûr, Bovino, und Antorre in der Coverna - oder dem nächstgrößeren Ort Ovriola jenseits der Coverna

Die Stadt Torremund wurde in späthorasischer Zeit an strategisch günstig gelegenen Mündung der Torre in den Sikram gegründet. Über die Jahrhunderte wurden die Holzflößerei und der Handel am Sikramstieg zur Haupteinnehmequelle der Stadt. Im 1029ten Götterlauf emanzipierte sie sich von der Adelsherrschaft.



Wie eine Scholle von Gras, darauf ein Stein,
Macht sich das Bild von Torremunden;
Von nahe an den Strom sich's schmiegt
Und liebekosend an den Fluss, die Torre,
Allwo schon mancher goss hinzu sein Blut,
Wann Rondrens Ruf von hinnen und von dannen
Im Land gehört.




Aventurische Quellen

Wie es da war ...

»O Ihr Edelleut', dass Ihr doch vernehmen mögt unser gutherzig' Bedenken! In zwei Teile liegt es zerrissen, das Städtchen Torremund, und schuld sind allein und einzig die Händel des horasischen Adels. - Wer da an die Mündung der Torre kommt, an die umfochtenen Grenzgefilde zwischen der Baronie Efferdas und der Gransignorie Urbet, der findet eine menschliche Ansiedlung, die einstens vereint war, nun jedoch getrennt ist.

Thalionmel-Statue

Wer da den Sikram aufwärts zieht und sich am linken Ufer hält, der gewahrt als die erste von vielen Befestigungen, welche das umkämpfte Plätzchen zieren, das Castell Torremolino, die Stammburg des Rittergeschlechtes Torrem. Indes nun die Flußauen sich ausbreiten und das Sikramtal wannenförmig ausformen, allwo es die Mündung der Torre empfängt, schiebt sich wie eine angestochene Grasscholle die Siedlung Alt-Torremunds bis in die Nähe des Ufers vor. Hinter einer gestreckten Mole endlich, etwas zwischen die anrainenden Häuserfronten geduckt, ruht hier still die Anlage eines Flusshafens, welche gemeinsam mit einem bescheidenen Tempel des Efferd den Mittelpunkt der Ortschaft formen mag. Zugleich aber wird von hier aus das Schicksal des Städtchens recht eigentlich sichtbar, denn wer den Blick hinüber gegen Neu-Torremund wendet, dem stellt sich unweit des Hafens zunächst eine zerstörte und abgesackte Brücke entgegen, über der Neustadt jedoch thront weithin sichtbar das Castell Pontorre. Darüber weht und flattert im Wind, exponiert auf dem stämmigen, fellfarbenen Zentralbau, die Fahne des Gransignore von Urbet.
Schleichen wir im Geiste etwas durch die wenigen Straßenzüge des Städtchens, so wollen wir uns jedoch nicht länger von den vielen Befestigungsanlagen imponieren lassen. Nur wenige Steinhäuser nämlich durchbrechen die Zeilen aus Fachwerk, und immer wieder sind es kleinere Wiesen und abgegrenzte Weiden, welche allgemach die Gedrängtheit einer Stadt zugunsten eines Dorfes aufheben. Hier liegt eine von Disteln überwucherte Grasfläche, dort dampft ein Misthaufen. Allein gegen den Flusshafen mag sich die Bebauung etwas verdichten, während sich sogar der Palazzo des Stadtherrn zu Alt-Torremund etwas einsam zwischen freien Wiesen und dem festen Mauerring verliert. Endlich ganz und gar unbedeutend will Neu-Torremund erscheinen, handelt es sich doch nur um ein Grüppchen von Häusern, das zwischen einer übermächtigen Befestigung eingezwängt liegt und gleichsam das Vorwerk der Altstadt bildet. So wenigstens schreibt sich, sollte sie neuerdings auch abgetrennt sein, die Siedlung auf der urbetischen Seite von ihrer efferdischen Mutter her. - Um desto mehr: Wir müssen zu der Einschätzung kommen, dass die unverhältnismäßig große Zahl von Kriegsknechten, die von den verfeindeten Parteien dies- und jenseits der Torre unterhalten wird, der Bedeutung der Ortschaft zuviel Ehre antut. Es kann denn nur um die Bedeutung der Flussmündung gehen.
Die Umgegend von Torremund, sie wird denn von vereinzelten Obst- und Olivenplantagen geziert, welche das Einerlei des gewöhnlichen Feldbaus ergänzen. Folgt man endlich der Torre selbst, so macht sich alsbald auch die Holzwirtschaft bemerkbar, denn die Flößer pflegen den Einschlag aus dem ifirnwärts gelegenen Thirindar flussabwärts abzusetzen. So ziehen sich denn in einigen Meilen Entfernung wieder die ersten bewaldeten Hügel herauf, während sich an das Flüsschen und die Feldwege um Torremund lediglich einige Platanen und Pappeln reihen.« 

Aus dem Brief einer Geliebten des Signore Drago Ariando von Torremund, 1028 BF

... und wie es da kam

Wie einer jacht zu mir, der jenes Städtelein für seinen Aufenthalt genommen hatte, ward es vor der Zeit nur bei Torre an westlichem Ufer erricht', also aber im 823ten Götterlaufe gegen Osten erweitert. Und derhalber Geschicht' baute einer das Castello Pontorre, welches die Brucken schirmet und gegen den Urbeter Wacht eingenommen habe. Da war sonders zu erwähnen das Haus von den urbetischen Marvinken, dass es blutig und blutiger abgeschlagen zu werden hatte, weil es vom Stamme des ersten Vaters her gierig und ohne Maß sei.
Also aber nahm das Städtelein sein Geschick in eigene Obhut, und die Wohlgeborenen - wessen sie auch seien - wurden sämtlich aus den Mauern verjagt und Hundsfötter geheißen. Das war zu der Zeit, als die große Amene gestorben war, die gerechte und gute Horas, wanders sie die Großhäuptigen beizeiten noch niederschlagen und opprimieren mocht'. Dann aber war sie fort, und man musst' sich sua Rondra (= "mit der eigenen Rondra", also mit dem eigenen Schwertarm) erwehren. Da stift' man den Pontorriatus von Torremund, unseren freien Stand.
Von der langen und alten Zeit, als die Urbetischen und die Ferdischen um Torremund zum Schlagen zu kommen pflegten, kündt' auf dem Castello Pontorre noch auf den heutigen Tag ein steinern Bild von Heilig Thalionmel.

Gehört von einem unbekannten Reisenden, 1030 BF


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