Wie mein Sohn fett wurde

From Fat

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Kapitel 1

Als ich Noah auf die Welt brachte wog er gerade einmal zarte 2950 g. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich zu Beginn meiner Schwangerschaft fast 90 kg gewogen hatte und alle meine Freunde meinten, ich solle abnehmen. So verlor ich tatsächlich mit viel Quälerei bis zur Geburt meines Sohnes fast 20 kg. Nach der Geburt ging es mir hundeelend und ich freute mich, endlich wieder normal zu essen, wenngleich ich auch meine Naschereien einschränken wollte. Meinem Mann Andreas war es egal, wie viel ich wog, dass wusste ich, nichtsdestotrotz dachte ich, mein Körper würde sich mit weniger Kilos viel besser anfühlen. Doch schon bald, als ich begann Noah regelmäßig die Brust zu geben, hatte ich das Gefühl, dass ich mich mit meiner früheren Ernährung nach dem stillen weniger ausgelaugt fühlte und ich Schokolade als Nervennahrung brauchte. Er schrie und weinte viel und mein Haushalt machte sich auch nicht von alleine.

Als Noah älter wurde und anfing zu krabbeln wurde er sehr agil und verlor ziemlich schnell seinen Babyspeck. Er fing früh an zu laufen und wurde ein richtiger Spargeltarzan. Mit 3 Jahren wog er gerade einmal 12 kg und aß ziemlich wenig. Andreas und ich machten uns allmählich Sorgen, als Noah mit 5 immer noch so mager war. Der Arzt meinte zwar, seine 17 kg seien nicht beunruhigend und das würde sich noch verwachsen, aber wir waren uns da nicht so sicher.

Als Noah mit 6 in die Schule kam lernte er einen Jungen namens Luis kennen. Luis war zwar genau so groß wie mein Sohn, doch Noah sah neben Luis aus wie eine halbe Portion. Schon bald lernte ich auch seine Mutter kennen. Sie war eine sehr nette Frau und wir verstanden uns prächtig. Da ich ja wie sie ziemlich kräftig war (ich hatte mittlerweile wieder ordentlich zugenommen und wog zu dem Zeitpunkt um die 100 kg) wunderte sie sich, warum mein Sohn Noah so dünn war. "Ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht warum.", war meine Antwort. Daraufhin erzählte sie mir, dass Luis schon 33 kg wog und er immer Süßigkeiten essen durfte, egal wann. Allerdings zwangen ihn seine Eltern seit er ganz klein war seinen Teller aufzuessen und das obwohl Sabine zugab, dass sie seinen Teller manchmal ganz schön voll machten. "Du musst ihn dazu bringen mehr zu naschen. Wenn er mehr süßes ist, wird er von ganz alleine ein normales Gewicht erreichen.", meinte Sabine. Ich war skeptisch. Meinen Sohn bewusst mit Süßigkeiten zu mästen erschien mir etwas abgedreht und merkwürdig. Trotzdem redete ich später am Abend mit meinem Mann über das Gespräch mit Sabine. Andreas und ich waren uns einig, dass wir etwas gegen Noahs Untergewicht tun wollten. Noah sollte sich nun regelmäßig mit Luis treffen, bei dem er viele Leckereien bekam und wir wollten uns nun ein bis zwei Mal die Woche von Fast Food ernähren. Außerdem bekam Noah jetzt stets die fettreichere und kalorienreichere Variante, zum Beispiel Vollmilch statt 1,5%iger Milch oder Erdnussbutter statt Honig.

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