Samenwahl

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Qualitativ hochwertige Blüten kann man nur von Pflanzen aus gutem Saatgut ernten. Vogelfutter und Nutzhanf sind wegen des niedrigen THC-Gehaltes dieser Sorten zur Medizinalhanf­herstellung ungeignet. Geignete Sorten stammen aus dem Ausland, aus tropischen oder subtropischen Gegenden oder Weiterzüchtugen davon aus den Niederlanden, der Schweiz und Kanada. Seit 1.2.1998 sind die Einfuhr, der Handel mit und der Besitz von Cannabissamen wenn sie den Umständen nach zum illegalen Anbau dienen in Deutschland illegal. Samen als Lebensmittel sind dagegen legal aus Nachbarländern einzuführen wo sie für alle Zwecke frei verkäuflich sind, z.B. den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Gross­britannien. In Katalogen von Samenlieferanten wird zwischen „Indoors“, „Indoors/Greenhouse“ und „Outdoors“ unterschieden. Diese Kategorien sind sehr wichtig! Der ent­scheidende Unterschied zwischen ihnen ist, wie früh die entsprechende Sorte im Spät­sommer oder Herbst zu blühen beginnt und wie lange die Blüte dauert, d.h. wann die Blüte abge­schlossen ist. Freilandsorten blühen unter natürlichen Lichtbedingungen in Deutschland früh genug und reifen schnell genug um vor dem ersten ernsthaften Frost fertigblühen zu können. Andere Sorten brauchen dazu mindestens ein Treibhaus um gegen Nachtfrost geschützt zu sein, oder Kunstlicht in geschützten Räumen. Bei von Freilandpflanzen geernteten reifen Samen kann man in der Regel ebenfalls von Freilandeignung ausgehen. Man unterscheidet generell zwischen Sativa-Sorten, Indica-Sorten und Kreuzungen. Das High von Sativa ist heller, aktiver während das High von Indica eher schwer und lähmend ist. Indicas und Indica/Sativa Kreuzungen kommen mit weniger Licht aus und blühen früher als tropische Sativas. Dazu haben sie auch höhere Erträge. Indicas und Indica/Sativa-Kreuzungen eignen sich daher prinzipiell gut für den Freilandanbau in Mitteleuropa. Bei feuchtem Herbstwetter kann allerdings der dichte Wuchs von Indica-Blüten eher zu Schimmel führen als bei Sativa-Sorten. Eine Sonderstellung unter den Sativas haben die südafrikanischen Sorten aus Durban, einer Stadt am 30. Breitengrad. Diese Sorten blühen auch in Deutschland früh genug um bis Ende September reif zu werden und haben ein Sativa-High. Vielen erfahrenen Gärtnern ist das klare Sativa-High wichtiger als hohe Indica-Erträge. Man sollte sich unter den von den Samenbanken für den Freilandanbau empfohlenen Sorten die aussuchen deren Wirkung dem persönlichen Geschmack entspricht. Teurer ist dabei nicht unbedingt besser. Eine typische Verpackungseinheit enthält 10, 15 oder 20 Hanfsamen und wird zu Preisen zwischen umgerechnet Euro 15-300 verkauft. Die Keimungsraten liegen bei korrekter Anwendung um die 90%. Von den entstehenden Pflanzen sind im Schnitt etwa die Hälfte weiblich und die andere Hälfte männlich. Von einem gesunden Weiblein kann man als Minimum draussen 20 Gramm Blüten erwarten, wobei 50-100 Gramm näher am Durchschnitt liegen dürften. 10 Pflanzen sind ein guter Anfang für einen Garten. Wenn man sehr viel Platz hat kann man z.B. auch 50 Pflanzen anbauen, aber für den privaten Hausgebrauch ist das eigentlich nicht nötig. Man sollte sich gut überlegen, ob die zusätzlichen Pflanzen wirklich gebraucht werden oder ob damit nicht nur unnötig viel Arbeit und zusätzliche Risiken verbunden sind. Niemand sollte in Versuchung geraten, etwas zu verkaufen nur weil er es selbst nicht alles wegrauchen kann.

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